Ich wurde im Jahre 1961 in Österreich geboren. 16 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, mit
seinem furchtbaren Leid und der totalen Zerstörung. Die Menschen waren noch arm, aber es war
auch schon eine gute Zeit. Alle waren fleißig und korrekt.
Ich hatte eine behütete Kindheit. Nicht so begeistert war ich von der Schule. Immer nur lernen, aber
kaum etwas, was Kinder und Jugendliche interessiert. Immer Druck wegen Prüfungen, und wegen
grober Themenverfehlung muss jetzt ich den Lehrplangestaltern leider ein „Nicht-Genügend“ geben.
Selbst wenn ich die Prüfungen erfolgreich bestanden hatte, hatte ich danach das Gefühl, eigentlich
um nichts mehr zu wissen als zuvor. Zuhören, wiedergeben, auswendig lernen und ganz viele Regeln
lernen und befolgen. Das alles machte für mich keinen Sinn, genauso gut hätte man von mir
verlangen können, täglich die Sandkörner an einem Sandstrand zu zählen.
Dann setzte ich meine ganzen Hoffnungen auf die Universität: Politikwissenschaft mit Publizistik und
natürlich dem Philosophikum. Das Studium war nicht einfach, viel lernen und dicke Arbeiten
schreiben, und doch kann ich mein ganzes Studium in den Worten zusammenfassen „das alles war
nichts“. Viel Formales, viel Wissen herumschieben, aber kaum Erkenntnisgewinn und vor allem keine
Werte und keine Ausrichtung. Das mag nicht so bedeutsam sein für technische Studien, wäre aber
essentiell für die geisteswissenschaftlichen Studien.
Und ich hatte immer so viele Fragen und wollte immer wissen: Woher komme ich? Wer bin ich? Wohin
gehe ich? „Dumme Fragen“, denken sich wahrscheinlich manche, „der kennt sich nicht einmal selbst“.
Aber die Wahrheit ist wohl eine andere. Oberflächliche und uninteressierte Menschen denken so,
stellen keine Fragen und finden dementsprechend auch zu keinen Antworten.
Seit meiner Kindheit lebe ich mit chronischen Krankheiten und chronischen Schmerzen. Und so war
ich immer auf der Suche nach Schmerzlinderung und Heilung. Ich suchte bei Ärzten,
Alternativmedizinern, Therapeuten, Psychologen und Esoterikern. Ich machte Yoga, Qi Gong,
Feuerlauf, Familienaufstellungen, Fasten- und Selbsterfahrungsseminare. Manches war nicht so gut,
vieles war sehr gut. Vor allem aber, als Suchender erlebt man viel und lernt sehr viel. Nirgends aber
fand ich für mich wirklich erfüllende Antworten und Heilung.
An die Astrologie glaubte ich nicht. Warum sollte ein Steinhaufen, der ein Planet ist, mein Leben
bestimmen? Aber jede astrologische Beratung war fantastisch: „Das stimmt“, „das passt“, „so ist es“
und „das könnte wirklich ein guter Weg für mich sein“, dachte ich immer wieder.
Und wieder lernte ich Neues, und es gibt also doch dieses Wissen, nach dem ich in der Schule, auf
der Universität und in den Medien immer vergeblich gesucht hatte. Spirituelles Wissen, das die
Wahrheit umfassender und tiefer erfasst als alles andere, das Leben enorm bereichert und ihm einen
tiefen Sinn gibt.