Biografie

Am 05.05.1880 erblickte Adrian Carton de Wiart als ältester Sohn einer adeligen Familie in Brüssel das Licht der Welt. Nachdem sich sein Vater im Alter von sechs Jahren von seiner irischen Mutter scheiden ließ, zog dieser mit ihm nach Kairo. Nachdem sein Vater fünf Jahre später erneut eine Engländerin heiratete, wurde er von seiner Stiefmutter auf ein englisches Internat geschickt. Nach seinem Abschluss inskribierte er im Balliol College in Oxford, um wie sein Vater Anwalt zu werden. Kurz darauf trat er jedoch unter falschen Angaben der britischen Armee bei, um im 2. Burenkrieg zu kämpfen. Er fühlte sich Höheres berufen.

Im Laufe seiner einunddreißigjährigen militärischen Laufbahn, die durch eine fünfzehnjährige Pause zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg unterbrochen wurde, nahm er an insgesamt vier Kriegen und einer Militärkampagne teil. Er kämpfte stets an vorderster Front und verfolgte trotz zahlreicher Verletzungen seine Karriere als Soldat unbeirrt weiter. Sein rücksichtsloses Verhalten gegenüber sich selbst forderte aber seinen Tribut.

Seine Bilanz umfasste den Verlust seines linken Auges, seiner linken Hand und einer Vielzahl an Schussverletzungen, darunter war auch eine Schusswunde durch einen Scharfschützen in den Hinterkopf. Doch Carton hatte unglaubliches Glück, da die Kugel seinen Schädel zwar durchbohrte, aber glücklicherweise keine großen Schäden anrichtete. Der behandelte Arzt sprach von einem Wunder und spendierte ihm eine Flasche Champagner, damit er dies feiern könne. Zwei überlebte Flugzeugabstürze und Kriegsgefangenschaften trugen ebenfalls zur Bildung seines Personenkults bei.

Besondere Ehren wurden ihm für seine Dienste im Ersten Weltkrieg zuteil, für die er 1916 mit dem Victoria Cross, der höchsten Auszeichnung, die das britische Militär vergibt, ausgezeichnet wurde. Der Grund dafür war sein Einsatz in der Schlacht von Somme, wo er drei führerlose Kompanien befehligte, indem er keine Boten verwendete, sondern immer selbst unter dem Einsatz seines Lebens über das tobende Schlachtfeld stürmte, um den unterschiedlichen Stellungen seine Befehle zu übermitteln. Man muss aber bedenken, dass er zu diesem Zeitpunkt bereits nur mehr ein Auge und eine gesunde Hand besaß.

Nachdem er mit Beginn des Zweiten Weltkriegs im Alter von Einundsechzig erneut dem Britischen-Militär beitrat, wurde er von Churchill höchstpersönlich mit der Leitung der britischen Militärmission in Jugoslawien betraut, um Tito in seinen Kampf gegen die anstehende Invasion von Hitlers Truppen zu unterstützen. Geplant war, dass er mithilfe eines Vickers-Wellington Bombers nach Belgrad reisen sollte, um mit der jugoslawischen Regierung zu verhandeln. Allerdings stürzte sein Flieger eine Meile vor der Küste Libyens ab und er geriet durch feindliche italienische Behörden in Gefangenschaft. Wovon er den Großteil der nächsten zweieinhalb Jahre zusammen mit anderen hochrangigen Offizieren im Castello di Vincigliata verbrachte. Insgesamt startete er zusammen mit drei anderen Mithäftlingen fünf Fluchtversuche, wovon aber nur einer gelang, indem Sie über einen Zeitraum von sieben Monaten einen unterirdischen Tunnel gruben. Nachdem keiner der vier auch nur ein Wort Italienisch sprach und ein Zweiundsechzigjähriger mit Augenklappe, zahlreichen Narben und einem leeren Ärmel nicht gerade unauffällig war, wurden sie nach acht Tagen bereits wieder geschnappt. Glücklicherweise wurde er kurze Zeit später im August 1943 freigelassen, mit dem Auftrag der britischen Regierung einen Friedensvertrag zu übermitteln.

Nach Kriegsende wirkte er noch 4 Jahre unter Churchill als dessen persönlicher Repräsentant im Rang eines amtierenden Generalleutnants in China. Durch einen Unfall, der sich im Zuge einer Dienstreise ereignete und bei dem er sich mehrere Rückenwirbel brach, wurde er im Alter von sechsundsechzig Jahren vorzeitig in den Ruhestand gezwungen. Seinen Lebensabend verbrachte er mit seiner zweiten Frau ab 1951 in der irischen Ortschaft Killinardrish, wo er auch seine Memoiren mit dem Titel „Happy Odyssey“ schrieb und am 05.06.1963 im Alter von dreiundachtzig Jahren verstarb.

Radix

Radix/Adrian Carton de Wiart/Brüssel/Belgien/10:35

 

Leider ist keine korrekte Uhrzeit überliefert, aber nach Überprüfung der Transite und der Sekundärprogression zu einigen einschneidenden Lebensereignissen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass er vermutlich einen Löwe-Aszendenten um die 12 Grad hatte.
Das würde aus mehreren Punkten stimmig sein. Der AC stünde nicht weit weg von dem Fixstern Dubhe (magischer, übermenschlicher Wille), der Sonne/Mars/Jupiter/Pluto entspricht.
Der königliche Fixstern Spica (Glücksbringer), der Venus/Jupiter entspricht, würde sich in der Nähe von seinem IC befinden, was zu seiner adeligen Herkunft passen würde.
Des Weiteren hätte er dann einen Mond im Zeichen Widder und einen Widder MC, was sein abenteuerliches Wesen (Mond) und seine Bestimmung (MC) als Berufssoldat noch einmal unterstreichen würde.
Uranus stünde auch in seinem ersten Haus, worauf man seine rebellische Ader zurückführen könnte. Dass er sich ohne das Wissen seines Vaters für den Krieg einschrieb oder der Umstand, dass er kurz nach einer Beförderung wieder degradiert wurde, weil er drohte, einen Vorgesetzten zu schlagen, wären gute Beispiele dafür.
Die Konjunktion vom Merkur (Wissen) uns Saturn (Begrenzung)  im neunten Haus (Universitäten) würde auch zum abgebrochenen Studium passen.

Der erfolgreiche Soldat

Typisch für eine Person, die Ihren Lebensunterhalt durch Krieg und Gewalt bestritt, stehen die Übeltäter Mars, Pluto und Saturn prominent.

Als erstes sticht uns ein starker Mars auf dem königlichen Fixstern Sirius ins Auge, der, den im Zeichen Krebs schwach stehenden Mars, erhöht, sodass seine Taten unter den anderen Soldaten herausragten.

Dieser bildet ein Sextil zum Stellium der Sonne, Chiron, Neptun und den beiden Asteroiden Tyr und Chiron. Das Sextil von Mars zu Sonne und Chiron machte ihn einerseits zu einem geschickten Krieger und sorgte andererseits wahrscheinlich dafür, dass seine zahlreichen Verletzungen niemals tödlich endeten. Sein schwieriges Schicksal in Form seiner zahlreichen Verletzungen uns seine kriegerische Natur zeigt sich uns auch durch die mythologische Bedeutung des Planeten Chiron und der Asteroiden, die in Konjunktion mit der Sonne stehen.

Chiron, der der Ausbilder der griechischen Helden und ein fähiger Krieger war, litt aufgrund eines Missgeschicks an einer nicht heilbaren Wunde im Knie, die sogar dazu führte, dass er auf seine Unsterblichkeit verzichtete. Der nordische Kriegsgott Tyr wiederum verlor eine Hand durch den Fenriswolf.

Ein weiteres Beispiel für seine Qualitäten als Stehaufmännchen ist das Stellium von Pluto (Krise/Zerstörung) mit dem königlichen Fixstern Alcyone (Erfolg/Macht) und dem Asteroiden Achilles (Unverwundbarkeit) in seinem zehnten Haus (Berufung), dass nicht nur seinen beruflichen Aufstieg begünstigte, sondern sicher auch hilfreich dabei war, einige lebensbedrohliche Situationen im Laufe seiner militärischen Laufbahn zu meistern.

Das Sextil von Mars (Soldat) im elften Haus (Gruppierungen) zum Stellium im zehnten Haus (Berufung) zeigt uns die Karriere beim Militär an.

Ein Indikator dafür, dass der Weg des Kriegers seine gesellschaftliche Verpflichtung (Mondknoten) war, sehen wir an den Aspekten seines aufsteigenden Mondknoten im fünften Haus. Dieser erhält eine Opposition von Mars im elften Haus und ein Quadrat von Jupiter im neunten Haus. Er ist aufgefordert, seinen Mut (Mars) und seine Überzeugungen (Jupiter + neuntes Haus) auf der Bühne des Schlachtfelds (5. Haus) gemeinsam mit seinen Kameraden (elftes Haus) im Kampf zu beweisen.

Seine Liebe zum Krieg  (Venus im Widder) und seinen Dienst in der britischen Armee zeigt sich in der Konjunktion seiner Venus mit den beiden Asteroiden Bellona (römische Kriegsgöttin) und London am MC (Bestimmung). Mit Saturn am MC im Widder war es seine Bestimmung, ein disziplinierter Krieger und harter Hund zu werden, was ihm sicherlich gelungen ist. Sein Glaube an den Krieg (Jupiter im Widder) zeigt sich uns auch anhand folgender zwei Zitate:

Antwort zu einer Frage bezüglich seines Einsatzes im Ersten Weltkrieg:

„Ehrlich gesagt hatte ich den Krieg genossen … und warum wollen die Menschen Frieden, wenn der Krieg so viel Spaß macht?“

„Die Regierungen mögen denken und sagen, was sie wollen, aber die Gewalt kann nicht abgeschafft werden, und sie ist die einzige wirkliche und unbezwingbare Macht. Man sagt uns allen, dass die Feder mächtiger ist als das Schwert, aber ich weiß, welche dieser Waffen ich wählen würde.“

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Adrian Carton de Wiart