Mutter zögerte eigene Behandlung hinaus

Immer wieder liest man von Müttern, die ihr eigenes Leben für ihr ungeborenes Kind gegeben haben, weil sie auf eine notwendige Krebstherapie während der Schwangerschaft verzichteten. Diese Selbstlosigkeit von Müttern berührt uns sehr, wenn wahrscheinlich wie bei den allermeisten Erkrankungen auch hier ein geistig-seelischer Konflikt zugrunde liegt, der in das Bewusstsein drängt.

Am vergangenen Sonntag verstarb die junge Italienerin Azzurra Carnelos nur wenige Tage vor ihrem 34. Geburtstag an einer Brustkrebserkrankung, wovon uns gestern die Medien unter dem T-Quadrat aus Sonne, Pluto und Mond am Himmel berichteten. Das tragische Krebsleiden einer Frau stand im Licht der Öffentlichkeit.

Im Jahr 2019 brach bei ihr die Krebserkrankung erstmalig aus, als der Transit Pluto (Krebs) mehrere Monate in das Quadrat zu ihrem Mond (Körper/Brust) lief und eine gradgenaue Opposition zum Radix-Asteroiden Karma bildete. Transit Saturn lief nur kurze Zeit später in die Konjunktion mit Transit Pluto und ebenfalls in das Quadrat zu ihrem Radix-Mond, was die körperlich anstrengende Krankheitsphase durch Chemotherapien in diesem schwierigen Jahr anzeigte. Der Tumor konnte vorerst scheinbar besiegt werden.

In der Zwischenzeit heiratete die junge Frau ihren Studienfreund Favero Francesc und sah ihr größtes Glück darin, mit ihm eine Familie zu gründen. Die Vermählung fand am 02. Juni 2022 unter Transit Juno (Hochzeit/Ehe) im Quadrat zu ihrem Radix Chiron/Pluto (Krebsleiden) statt. Die Eheschließung stand leider unter keinem glücklichen Stern, da sie das nahende und drohende Leid innerhalb dieser Ehe bereits prophezeite.

Anfang 2023 erfuhr Azzurra dann von ihrer Schwangerschaft, die im 6. Monat durch erneute Schmerzen in der Brust getrübt wurde. Der Tumor war zurück. Bis zur Geburt durch Kaiserschnitt in der 32. Woche nahm die werdende Mutter zur Behandlung jedoch nur jene Medikamente ein, die ihrem ungeborenen Kind nicht schadeten und verzichtete auf schulmedizinisch notwendige Chemotherapien. Ihr Sohn Antonius, benannt nach dem Hl. Antonius von Padua, dem Fürsprecher glücklicher Entbindungen, kam am 02. August 2023 kerngesund auf die Welt.

Wie in der Schulmedizin bekannt, kann sich durch das schnelle Zellwachstum während einer Schwangerschaft leider auch ein vorhandenes Tumorwachstum ebenso stark beschleunigen. Der Pluto-Transit, der 2019 bei ihr begann, wurde nicht leichter, sondern spannungsreicher. Transit Pluto lief das ganze letzte Jahr 2023 auf ein Quadrat zu ihrer Sonne und in eine gradgenaue Opposition zu ihrem Mondknoten zu und wurde Anfang Juli, als der Knoten spürbar wurde, exakt. Ihr Mond (Geburtszeit unbekannt) noch immer mit in das unheilvolle Transit-Großkreuz des Transit Plutos eingebunden.

Transite Juli 2023 – Erstellt mit Astroplus

Ein sehr trauriges Schicksal und keine leichten Zeilen. Ich möchte damit auch keine Ängste vor Pluto- und Saturn-Transiten verstärken, denn ein jeder Mensch hat ein anderes Schicksal, andere Herausforderungen zu meistern und Entscheidungen zu treffen, die sich auf verschiedenen Ebenen zeigen können. Wie wir jedoch mit dem, was uns durch schwierige Transite bewusst werden soll, umgehen, ist die entscheidende Frage. Da wir ewig leben, wirkt sich ein jeder durchlebter Prozess auch über dieses Leben hinaus aus und fließen die gemachten Erfahrungen mit in das nächste hinein.

In Azzurra Carnelos Radix war mit Pluto/Chiron im Trigon zur Venus bereits angelegt, dass sie durch ihr schicksalhaftes Krebsleiden aus Liebe zu ihrem Kind vermutlich zu noch mehr zwischenmenschlicher Tiefe gelangen wird (Pluto/Venus). Das Großkreuz aus Mond/Sonne/Neptun zum Mondknoten im Familienzeichen Krebs in ihrer Radix, forderte diese Opferbereitschaft für die Familie allerdings auch heraus.

Die richtige Entscheidung?

Ihr sehnlichster Wunsch war es, ihren Sohn gesund zur Welt zu bringen, weshalb sie jeden Tag mit Mut, einem Lächeln und der Zuversicht, das alles gut werden wird, begann. Ein dreiviertel Jahr durfte sie Antonius noch begleiten und erleben, wie er zum ersten Mal “Mama” sagte, bevor sie an den Folgen ihres Krebsleidens verstarb.

Gerade in einer Zeit, in der sich vieles um uns selbst, die eigene Selbstverwirklichung und das eigene Glück zu drehen scheint, schätze ich ihre Geisteshaltung und Handeln, indem sie sagte; “Sein Leben ist wichtiger als meins”. Ich wünsche ihr, dass diese Selbstlosigkeit die beiden eines Tages hier auf Erden wieder vereint und sie bis dahin vom Himmel aus auf ihren Sohn schauen kann. Das gegenseitig doppelte Trigon von Sonne und Venus in der Synastrie spricht nämlich von echter Liebe und Zuneigung, welche die beiden auch über den Tod hinaus ganz bestimmt miteinander verbindet.

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