Unter dem Stern man geboren ist
Vermutlich ist mein sechstes Haus des Arbeitens und Dienens, kombiniert mit einer Betonung des zweiten und vierten Quadranten dafür verantwortlich, dass mein Leben mit der Arbeit für andere Menschen mich immer eingenommen, aber auch erfüllt hat.
Ich habe mein Leben hindurch steinböckisch verzichtet. Es gab viele Gründe für mich, die für diesen Verzicht sprachen. Deswegen habe ich dies nicht leidend getan, sondern mit voller Überzeugung. Wenn man nicht verzichtet, kann man nicht etwas schaffen. Verzichten kann man jedoch immer nur bei sich selbst.
Hätte ich irgendeinem meiner materiellen Wünsche nachgegeben, also etwas, was nicht wirklich notwendig wäre, hätte ich mich schwach gefühlt. Ich selbst, war mir nichts wert.
Habe ich mein Geld, mit und für Freunde ausgegeben, oder um meiner Frau eine Freude zu bereiten, dann war das okay. Für mich selbst, wollte ich nichts anderes als einen funktionierenden PC, Astroprogramm, Bücher, Internet und ein Auto mit viel PS. Es war natürlich nie ein Neues, sondern immer schon ein paar Jahre alt.
Ich habe kein Spaßhoroskop, sondern ich muss arbeiten (6. Haus), um meine Mission (Jupiter in 10) zu erfüllen. Hätte ich das Gefühl, ich hätte meine Mission erfüllt, dann wäre ich vermutlich entspannter und hätte nicht stets die ermahnende Stimme in mir, dir mir sagt, dass es sinnvoller wäre zu arbeiten.
Übermäßige Strenge?
Ich muss gestehen, dass ich in gewisser Weise Menschen in mir verurteile, die dafür arbeiten, damit sie sich dann vergnügen können. Meine Justitia kommt auf Saturn/Merkur/Mondknoten im sechsten Haus erschwerend hinzu.
Nicht besser ergeht es mir mit den Jetsettern und dem Jahrmarkt der Eitelkeiten. Da gewinnt noch vorher einer dieser finsteren Rockefellers meinen Respekt, der mit aller Besessenheit daran arbeitet die Welt zu beherrschen.
Oberflächlichkeit und Leichtigkeit vermag ich jedenfalls schwer in mir zu trennen.
In mir, hat immer ein Mönch gelebt, doch je älter ich werde, desto mehr gewinnt der Mönch an Bedeutung und Raum in mir.
Diese laute wunschgeschwängerte Welt, in welcher ein jeder das Paradies auf Erden haben will, dieses jedoch mit seinen Begierden und Wünschen verwechselt, meide ich inzwischen.
Ich arbeite des Sinnes wegen. So kommt man in das wahre Paradies. So lehrte es mich zumindest mein Gewissen mein ganzes Leben lang. Als Jugendlicher wollte ich das natürlich nicht wahrhaben und hören. Ich war noch nicht ganz bereit dazu, das zu lernen, was ich jedoch lernen musste, um meine Mission zu erfüllen. Ich war noch nicht soweit Mönch, zu dem ich im Laufe der Jahre wurde.
Der unstillbare Durst ist längst vergangen.
Illusion
Es entstehen immer neue Dinge, die vor unseren Augen erscheinen und unsere Sinne betören. Sie lenken uns jedoch vom Wesentlichen ab. Von dem, was immer in uns ist und Frieden bringt.
Die ganze Welt streitet, weil der eine das haben will und der andere will das haben.
Wer am Gipfel steht, und in materieller Hinsicht stehen wir am Gipfel, der muss sich bewusst sein, dass es nur mehr bergab geht, weil am Gipfel bleibt man nicht. Deswegen leben die Menschen im Tal, wohin das Wasser fließt.
Was nicht zu uns fließt, das sollte man sich nicht wünschen und begehren. Es macht unsere Seele krank und unerfüllt.
Es ist wie bei allem im Leben. Der, mit dem du glücklich wirst, der wird dich lieben. Dies erfüllt ihn.
Alle zwischenmenschlichen Irrtümer, die man erlebt hat, vergisst man wieder, des eigenen Friedens Willen, denn inzwischen versteht man ja die Notwendigkeit seiner Erfahrungen, weil man sein Schicksal, also auch seine Zukunft, in sich kennt.
Als Astrologe kann man sich nichts vormachen. Beinahe unbelehrbar folgt man seinem Schicksal, was ich natürlich auch ironisch meine. Wir kommen aus unserer Radix nicht heraus. Ich werde immer für meine Arbeit und Mission leben, sowie mein Nachbar auf seinen nächsten Urlaub spart.
Für andere bin ich oftmals das schlechte Gewissen und die Ermahnung, weswegen ich inzwischen lieber alleine bin und mich nur auf die wenigen Menschen beschränke, wo ich sehe, dass wir an einem Strang ziehen und desselben Weges schreiten.
Ich kann mich nicht ändern und sie können sich auch nicht ändern. Es ist, wie es ist.
Der Teufel versuchte einst Jesus und bot ihm die Herrschaft über die Welt an. Jesus lehnte desinteressiert daran ab, denn was könnte ihm der Teufel schon anbieten, was ohnedies des Vaters Schöpfung ist.