Über das Schweigen
Gestern musste ich mal einen Tag “Schweigen”, weil ich fühlte, dass ich mich verausgabt habe und meine Kraft wieder sammeln musste. Zu schweigen bedeutet keineswegs nur nicht zu sprechen, sondern unsere Kraft in uns zu halten.
Wir sammeln unsere Kraft, wenn wir weniger sprechen, unsere Sinne nicht strapazieren, genügend schlafen und unseren Körper entspannen.
Am stärksten erholen wir uns jedoch, wenn wir unsere Gedanken schweigen lassen und unser Gehirn wenig Energie verbraucht. Dies ist die höchste Form des Schweigens.
Es gibt auch ein Schweigen des Egos. Dies kann sich in selbstlosem Handeln zeigen, bis hin zu unserem Denken, indem wir nicht an uns denken, sondern an die Anderen.
Jegliches Schweigen ist für die meisten Menschen sehr schwierig, weil sie nicht damit umgehen können, dass sich die Kraft in ihnen ansammelt. Wohin mit der Energie?
Selbst wenn man etwas weiß, was niemand wissen sollte, fällt es uns schwer ein Geheimnis zurückzuhalten. Auch in diesem Fall geht es am einfachsten, wenn wir das, was wir wissen, einfach wieder vergessen.
Wir können auch bemerken, wie wir mit dem Alter in der Regel schweigsamer werden. Man hat das Gefühl, dass bereits alles gesagt wurde. Mehr kann man nicht tun, außer auf seine eigene geistig-seelische Welt zu schauen und diese sauber zu halten, wenn man ohnedies bereits gesagt hat, was zu sagen war. Was unsere eigene Person betrifft, ist es uns danach zu schweigen, denn unsere Person hat mit dem Alter immer weniger Ansprüche und ist froh, wenn sie nicht mehr wichtig ist und sich auch nicht mehr wichtig nimmt.