Das langsame Erwachen

Wenn wir erwachen, wird der Geist hörbar, fühlbar, ja im Grunde sogar sichtbar, weil man den Geist liest, der sich in das Fleisch geschrieben hat. Sie kennen sicher die Situation, wo jemand im Fernsehen, oder auf YouTube redet und sie schalten sofort um. Sie ertragen nicht den Geist und die Seelenkräfte, die von diesem Menschen ausströmen. Sie werden vielleicht sogar aggressiv und fühlen eine derart starke Unbehaglichkeit, dass sie augenblicklich auf Distanz gehen müssen.

Wenn sie jedoch zurückdenken, vor zwanzig Jahren, da erlebten sie dies noch nicht. Da waren sie vermutlich noch taub und undifferenziert in ihrer Wahrnehmung für das Geistig-Seelische. Es ist im Laufe der Jahrzehnte in Ihnen etwas geschehen, eine Sensitivierung für den Geist und die Seelenkräfte, die ihnen durch Menschen entgegenströmen.
Das sind Ergebnisse des fortschreitenden Erleuchtungsprozesses.

Liebe und Wahrheit werden als angenehme Schwingungen empfunden, die Geist und Seele wohltun. Hass, Falschheit, Dummheit und Gewalt werden inzwischen als unerträglich wahrgenommen. Sie sind auf dem besten Wege ein wahrer Mönch und Eingeweihter zu werden.

Man versteht nun, weshalb sich diese häufig von der Außenwelt abgeschottet haben und in die Abgeschiedenheit zurückgezogen haben.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Der Erleuchtungsprozess vollzieht sich still. Anfänglich unbemerkt. Im Laufe der Jahrzehnte wird jedoch die unsichtbare geistig-seelische Welt immer wahrnehmbarer und realer. Der Geist gewinnt an Klarheit. Das Feld der Seele strahlt. Die Konzentration wird hoch. Unsere Sinneswahrnehmungen für das Grobstoffliche treten in unserem Bewusstsein in den Hintergrund und fesseln nicht mehr so sehr unsere Aufmerksamkeit. Wir lassen uns nicht mehr ablenken, sondern schenken der geistig-seelischen Welt immer größere Aufmerksamkeit, weil wir uns aus ihr speisen.

Was bleiben sind die Liebe, Inspiration und die wachsende Intuition. Die Anhaftung an das Materielle vergeht. Unsere innere Welt wird immer reicher und wir hören den Geist der Engel.

Quelle: Commons Wikimedia Public Domain
Tarot 20 / Das Gericht

Die Gottliebenden erfahren Erleuchtung. Sie erleben die Wirklichkeit Gottes und seiner Schöpfung als Realität.

Wer jedoch seinen Geist von Gott abwendet, dessen Geist und Seele werden vom unheiligen Geist erfasst. Sie bemerken es anfänglich ebenso nicht. Doch im Laufe der Jahre werden sie so besessen vom unheiligen Geist, dass sie wahnsinnig werden. Sie stimmen der satanischen Verkehrung der Dinge zu, weil die Disharmonie der Hölle zu ihrer geistig-seelischen Normalität geworden ist.

Der Weise bleibt wachsam. Er verbindet sich jeden Tag für einen Augenblick mit seinem Schutzengel und führt Zwiesprache mit Gott, um aus den Quellen des Heiligen Geistes zu schöpfen.