Unser Charakter hinkt immer hinterher

Wer einmal nach der Wahrheit strebt, der kann nicht mehr aufhören. Der diesseits Ausgerichtete kennt nicht den Mehrgewinn der Bewusstseinserweiterung. Er genießt die Freude, wenn sein Vermögen wächst, was dem Weisen die wachsende Erleuchtung ist.

Manchen fehlt es auch am Mut, der notwendig ist, um den Weg authentisch zu gehen. Die Wahrheit über sich selbst und seine Existenzgeschichte ist für jeden unbequem, weil wir alle Fehler gemacht haben. Es gibt keinen perfekten Menschen. Keiner war jemals perfekt.
Perfekt kann nur eine Maschine sein. Wird die Maschine gewartet, funktioniert sie immer gleich. Die Maschine hat keine Seele, sondern läuft nach Programm.

Wenn man auch ein Idealist ist, so muss man immer am Boden bleiben und sollte wissen, was man zu leisten im Stande ist. Zwei bis drei Eigenschaften wirklich zu transformieren, ist eine jahrzehntelange harte Arbeit.
Es ist leichter das zu ändern, woran man glaubt und was man in Folge will, als seinen Charakter. Durch eine höhere Einsicht und Erkenntnis können wir eine Unwahrheit relativ schnell über Bord werfen (zumindest rein theoretisch). Jedoch unser Charakter hinkt immer hinter unserer Selbsterkenntnis oder höheren Einsicht hinterher.
Deswegen sind Liebe und Geduld so sehr wertvolle Tugenden, denn sie garantieren, dass wir uns als auch den anderen die Zeit geben, die es braucht, bis sich auch unser Charakter transformiert hat.