Heiligkeit

Heiligkeit ist kein plötzliches Ereignis, wie ein Satori (plötzliche Erleuchtung), sondern ein dauerhafter Zustand, der durch einen lebenslangen Prozess zu immer größerer Heiligkeit führt.
Ein Satori ist in Wirklichkeit ein kurzer Lichtblitz, eine plötzliche Klarheit, die uns etwas erkennen lässt, was uns zuerst verborgen war.
Im Gegensatz dazu erstrahlt im Heiligen das innere Licht seines Geistes, sodass er alles immer im Lichte sieht.

Der Heilige, der Erleuchtete oder der Meister bezeichnen in Wirklichkeit dieselbe Reife, nur verwenden die Christen nicht den Begriff Erleuchtung, sondern anstatt dessen Heiligkeit.
Der Okkultist und Eingeweihte betrachtet den Fünfeingeweihten als Heiligen, Erleuchteten oder Meister. Alle Einweihungen zuvor sind Prozesse, die uns zu dieser Einweihung hinführen und die bereits erleuchtenden Charakter besitzen.

Unter “erleuchtenden Charakter” ist zu verstehen, dass sich auf dem Weg zur Heiligkeit unsere Illusionen, unsere Verblendung und unsere Untugenden durch unsere Läuterung und Transformation bereits auflösen, sodass unser geistiges Licht in uns zu strahlen beginnt. Wir werden zu einer Quelle geistigen Lichtes, wie eine Sonne.

Der Vierteingeweihte erntet den inneren Frieden bis hin zu höchster Seligkeit, die er in seiner Seele empfinden kann. Sowie der Junkie alles für den nächsten Schuss tut, so ist der Vierteingeweihte durch seine Seligkeitserfahrung, die die Annäherung an Gott in seiner Seele auslöst, sogar bereit für Gott sein Leben zu opfern.
Jeder selbstlose Dienst erhöht den Frieden und die Seligkeit, die sich in seiner Seele immer mehr ausbreiten. Er wandelt auf den Pfaden Gottes.

Die Voraussetzungen und Ergebnisse

Bis Ende der dritten Einweihung kann man rein theoretisch auch ohne Glauben an Gott kommen. Bereits für die vierte Einweihung müssen wir in uns eine Entscheidung für oder gegen Gott treffen, denn nur so wird es uns möglich werden unseren Geist zu beherrschen.
An Gott glauben, müssen wir jedoch in der vierten Einweihung, denn sonst haben wir auch nicht die Kraft, um den Preis zu bezahlen, den uns die vierte Einweihung abverlangt, die Einweihung der Kreuzigung.
Die Einweihung der Kreuzigung gipfelt darin, dass wir für Gott, die Wahrheit und Liebe bereit sind unser Leben hinzugeben. Danach erst erfolgt die fünfte Einweihung, die Einweihung der Offenbarung, durch die sich sichtbar die astrale Welt und ihre Sphären für uns offenbart.

Der Fünfteingeweihte sieht in voller Klarheit das astrale Licht und die Aura eines jeden Wesens, sowie er alle anderen materiellen Erscheinungen mit seinen physischen Augen konkret sieht. Die unsichtbare Welt wurde für ihn sichtbar.

Mit der Bereitschaft und Fähigkeit, aufgrund unserer Weisheit, Liebe und Selbstlosigkeit, unser Leben hinzugeben, erwächst in uns die Fähigkeit Astralzuwandern, also unseren physischen Körper mit unserem Astralkörper zu verlassen. Wir überwinden den Tod in unserem Bewusstsein.

Mentalwandern lernen wir bereits in der vierten Einweihung, wenn auch die Kommunikation noch mangelhaft ist bzw. Fehler aufweist, weil sich die geistigen Sinne erst in Entwicklung befinden. Noch scheint das innere Licht zu wenig, um den inneren Himmel voll zu erleuchten. Dies geschieht erst mit der Offenbarungseinweihung, weswegen diese auch den Namen trägt. Gott offenbart sich uns.

Im Laufe der fünften Einweihung entwickeln wir zuerst alle magischen Fähigkeiten, von denen wir jemals gelesen haben, um sie am Ende wieder ruhen zu lassen und uns nur Gott, der göttlichen Vorsehung und unserer Intuition anzuvertrauen. Wir greifen nicht mehr in das Schicksal magisch ein.
Wir müssen uns allerdings zuerst magisch entwickeln und können diese Stufe nicht überspringen, weil wir denken, dass wir dies nicht bräuchten, wenn wir uns ohnedies der Führung durch Gott und die göttliche Vorsehung letztendlich anvertrauen.

Mit der Entwicklung aller magischen Fähigkeiten gehen auch völlig neue Erkenntnisse einher, sowie wir die höchste Meisterschaft über unseren Geist dadurch erst erlangen, dass wir die Siddhis entwickeln.

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Der Preis

99,9% aller nach Erleuchtung Strebenden kommen nicht über die dritte Einweihung hinaus. Selbst die heutigen spirituellen Lehrer sind im Großen und Ganzen alles Dritteingeweihte. Hierzu muss man verstehen, dass zwischen jemand am Anfang der dritten Einweihung und jemand, der bereits am Ende der dritten Einweihung steht, ein beträchtlicher Bewusstseinsunterschied besteht, sodass ein fortgeschrittener Jünger einem Anfänger auf dem Pfad eine große Hilfe sein kann.
Allerdings kann nur ein Vierteingeweihter jemand in die vierte Einweihung bringen, wo jemand aus magischer Sicht selbständig wird. Solange man nicht in die vierte Einweihung gekommen ist, ist man nicht selbständig. Um den Preis zu zahlen, brauchst Du jemand, der die Rechnung stellt.

Um in die vierte Einweihung zu kommen, muss man bereit sein den Preis zu zahlen. Der Preis beginnt mit der Wahrheit, der wir uns bedingungslos verpflichten müssen. Was als wahr erkannt wurde, oder uns unser Gewissen als Wahrheit vermittelt, dem müssen wir kompromisslos in unserem alltäglichen Leben Ausdruck verleihen. Mit anderen Menschen gehen wir schon Kompromisse ein, jedoch uns selbst gegenüber dürfen wir dies nicht mehr.
Der Gehorsam unserem Gewissen gegenüber muss absolut werden. Das ist ein sehr schwieriger Prozess. Stolz, Leidenschaft, Hass, Aggression, Neid, Eitelkeit, Rachegefühle, Angst usw. dürfen von unserem Geist und Seele keinen Besitz mehr ergreifen. Dies funktioniert nur, wenn wir heilig werden, wenn wir unser Leben, unsere Arbeitskraft und selbst unser Geld wirklich in den Dienst Gottes gestellt haben.

Wir setzen dann in unserem Leben immer die richtigen Prioritäten. Gott und seinem Werk gilt hundertprozentig unser Interesse. Wir haben uns geweiht und ihm versprochen. Wir sind mit ihm einen Bund eingegangen, den wir bedingungslos erfüllen.

Public Domain / Raffael Kreuztragung Jesus