Übeltäter im Transit durch das zwölfte Haus
Alle zwei Jahre kommt der Transitmars wieder durch mein zwölftes Haus und ich fühle mich wie gerädert. Mit Transitmars in Opposition zur Venus (Nahrungsmittel) habe ich etwas Unbekömmliches gegessen, sodass ich seit Tagen Verdauungsprobleme habe, die mich unerwartet stark schwächen. Ich bin so müde und ausgelaugt, wie ich mich noch nie gefühlt habe. Der Schlaf übermannt mich immer wieder.
Mit Transitmars durch das zwölfte Haus kommt es zu unbewussten Handlungen, durch die man sich selbst schadet, wenn es nicht andere Menschen sind, die hinter unserem Rücken gegen uns arbeiten und Dinge tun, die einem schaden.
Das Besondere am 12.Haus ist das Unbewusste und Zeitlose, mit welchem der Mensch konfrontiert wird. Es geschehen Dinge, die nicht einen direkten Zusammenhang zur Gegenwart haben, sondern ihre Ursache oftmals in vergangenen Inkarnationen gesetzt wurde, weswegen wir die stattfindenden Ereignisse nicht unbedingt in einen logischen Zusammenhang zur Gegenwart bringen können.
Deswegen verstehen wir oftmals nicht was geschieht, oder übersehen was eigentlich am Laufen ist.
Das zwölfte Haus ist der Ort in unserer Radix, wo unsere Vergangenheit bzw. die Geschichte früherer Inkarnationen und das damit verbundene Karma, gespeichert ist.
Für die meisten Menschen sind daher Transite der Übeltäter Mars, Saturn und Pluto durch das zwölfte Haus Zeiten, in welchen sie mit negativem Karma aus früheren Verkörperungen konfrontiert werden. Jeder, der einen Saturntransit durch das zwölfte Haus durchlebt hat, weiß wie frustrierend diese Zeit häufig verläuft. Wir sind unerklärlich traurig, depressiv, empfinden uns leer, einsam und abgeschnitten, wenn Saturn das zwölfte Haus transitiert. Vielfach durchlebt man auch langwierige Krankheiten durch die man isoliert wird und auf sich selbst zurückgeworfen wird.
Die Anbindung an Gott
Im zwölften Haus geht es um unsere Anbindung an Gott. Im zwölften Haus wirkt die göttliche Vorsehung, also die Engelwelt. Transitieren Übeltäter das zwölfte Haus dann öffnen sich Schleusen für die Unterwelt, die aus der unsichtbaren Welt in unser Leben hereinwirken.
Transit Mars durch das zwölfte Haus
Mit Transitmars taucht meist ein alter Konflikt in neuen Gewändern auf und ein damit verbundener Akteur. Auf körperlicher Ebene tritt dementsprechend häufig ein Virus auf, der uns angreift und schwächt.
Transit Saturn durch das zwölfte Haus
Mit Transitsaturn sollen wir verstehen lernen, weshalb und durch was wir die Anbindung an Gott in früheren Verkörperungen verloren haben. Wir leiden, sind uns jedoch nicht bewusst warum wir leiden.
Im zwölften Haus bezahlen wir unter den Transiten der Übeltäter den Preis für unsere vergangenen Sünden, unabhängig davon ob wir etwas daraus lernen und verstehen, da dem zwölften Haus auch die Opfererfahrung entspricht. Wer nicht selbstlos geworden ist und daher unantastbar für die negativen Kräfte und durch den Heiligen Geist verstehend, der wird im zwölften Haus zum Opfer, der Antipode der Selbstlosigkeit.
Im zwölften Haus kommen wir mit logischen Denken (Merkur/Saturn) nicht weiter. Man kann vom Himmel keine Landkarte im herkömmlichen Sinne erstellen (Saturn, Steinbock im zwölften Haus). Um den Himmel kennenzulernen muss sich der Mensch Gott und der göttlichen Vorsehung anvertrauen (Jupiter/Neptun).
Mit Transit Saturn oder Steinbock Spitze zwölften Haus haben wir uns dem Himmel verweigert, ähnlich wie wenn Uranus das zwölfte Haus dominiert – Rebellion gegen Gott.
Transitiert Saturn durch das zwölfte Haus wird uns bewusst gemacht, dass wir die geistigen Gesetzmäßigkeiten Gottes respektieren müssen. Wer sündigt und wider dem göttlichen Gesetzen handelt, wird bestraft. Die Herren des Karmas (Saturn) kennen keine Gnade, sondern sobald die Zeit gekommen ist, schlägt unerbittlich das Karma zu.
Transitpluto durch das zwölfte Haus
Die Engel und Dämonen ringen in dieser Lebensphase um uns. In der Regel verdrängen wir unseren Schatten so lange wie möglich, doch im Laufe dieses Transit holt uns dieser ein und lässt sich nicht mehr verleugnen. Wir widersetzen uns der notwendigen Läuterung und Transformation, indem wir ausweichen, uns selbst und andere belügen oder manipulieren. Wir führen einen unbewussten Machtkampf mit Gott aus, indem wir an Motivationen festhalten, die dem Himmel entgegengesetzt sind.
Je mehr sich der Transitpluto im Laufe der Zeit dem Aszendenten annähert, desto drängender wird die Entscheidung. Unterziehen wir uns der Läuterung, oder verbünden wir uns mit dem Teufel.
Mit Pluto durch das zwölfte Haus werden uns die finsteren Kräfte holen (Albträume, unerklärliche Ängste und Phobien, menschliche Abgründe…) und unsere Seele verdunkeln, wenn wir uns nicht läutern und unsere Vergangenheit ergründen, um darüber zu reflektieren. Mit Plutotransit durch das zwölfte Haus müssen wir unsere Sünden erkennen und uns eingestehen.
Wenn wir vielleicht unter Saturn noch die Sünde hartnäckig leugneten und unsere Fehler nicht eingestehen wollten, kann uns dies unter dem Plutotransit zum Verhängnis werden. Entweder erfolgt die Transformation und die Öffnung der Seele für die Anbindung an Gott, oder wir verbünden uns mit den Kräften der Finsternis. Unter Plutotransiten gibt es keine Kompromisse, gibt es kein Ausweichen, sondern man muss sich der Situation stellen, weil eine Entscheidung für oder gegen Gott getroffen wird.
Das zwölfte Haus wird unter einem Plutotransit wie ein Gefängnis empfunden, in welchem wir mit dem Teufel in einer Zelle sitzen und wir kommen nur frei, wenn unsere Seele wieder mit Gott verbunden ist und der Heilige Geist uns führt.
Das zwölfte Haus
Je spiritueller der Mensch wird, desto größer seine Sehnsucht nach Stille, Ruhe und Innenschau. Das Mönchstum erfasst unsere Seele. Jeglicher Narzissmus ist verfolgen. Man will nicht wichtig sein, sondern genießt es unwichtig zu sein.
Der Narzisst eifert bis an sein Lebensende nach Macht und Anerkennung. Der Heilige zieht sich aus dieser Welt zurück, wenn es ihm erlaubt ist. Ihm wäre die Konzentration anderer Menschen auf seine Person eine Bürde. Alle Macht, die man ihm verleihen wollte, wäre ihm eine Bürde.
Er lebt in Einklang mit dem Göttlichen und bedarf keiner weltlichen Anerkennung. Seine Seele ist gesund, weil sie auf das Göttliche und nicht auf Niederes resoniert.