Oswald Spengler (1880-1936)
Der Philosoph Oswald Spengler, berühmt für sein Werk “Der Untergang des Abendlandes” sagte einst:
Kämpft er jetzt als Jo Conrad gegen den von ihm prophezeiten Untergang des Abendlandes?
Warum habe ich ein Problem mit dem Begriff “Selbstermächtigung”?
Ich assoziiere mit dem Begriff das Bild eines Menschen, der sich selbst zum Kaiser krönt (Sonne/Jupiter/Pluto), weswegen ich den Begriff ablehne.
Der Mensch soll zwar nach Macht und Herrschaft über sich selbst streben, doch das Ergebnis führt ihn in die Gedankenstille, in welcher er ausharren muss, bis eine höhere Macht ihn ermächtigt.
Alle Macht, die der Mensch über sich selbst erlangen kann, führt ihn in einen Zustand der Leere. Lernt er diese Leere kennen, dann eröffnet sich ihm die Möglichkeit, am Erleben anderer teilhaben zu können, ohne es direkt selbst erleben zu müssen.
Wenn unsere Gedanken schweigen, entsteht ein Raum in unserem Bewusstsein, der keine Grenzen kennt (Neptun). Wir beginnen Transzendenz (Neptun) zu erfahren. Unter anderem sprach Jesus deswegen davon, dass wir werden sollen wie die Kinder (Demut, kein Stolz), oder dass ein Reicher (Selbstbezogenheit) schwerer durch das Nadelöhr (siebentes Chakra) geht, als ein Kamel (entsagendes asketisches Tier).
Die Leere
Die Leere ist ein passiver weiblicher Zustand, der die Aktivität des Himmels auszulösen vermag. Wir können uns nicht selbst erleuchten, sondern Erleuchtung geschieht. Wir können immer nur den Weg gehen, doch kommen wir im Laufe der vierten Einweihung in den Zustand der Stille und diese bedeutet nun mal, alle Macht abzugeben und sich hinzugeben.
In allen Lebenslagen “Inneren Gehorsam” zu zeigen. Nicht mein Wille geschehe, sondern der des Vaters.
Ich schätze die Arbeit sowohl von Jo Conrad als auch Patrick Schönerstedt, doch die Stufe von der Stille zur Offenbarung, der Eintritt in die Transzendenz, kann nicht der Mensch selbst herbeiführen, sondern dieser wird herbeigeführt, wenn sein Ego wirklich still geworden ist und sich durch seine Selbstlosigkeit aufgelöst hat. An diesem Punkt kommt man mit Autosuggestion nicht mehr weiter, sondern wir müssen lernen unser Schicksal tatsächlich in Gottes Hände zu legen.
An diesem Punkt nützt es nichts sich auf die Brust zu trommeln und Stärke zu suggerieren, sondern Unschuld, Reinheit und Selbstlosigkeit drehen den Schlüssel um zur Offenbarung des Göttlichen. Wir können nicht den Himmel erobern. Das sollten wir aus dem Fall der Engel gelernt haben.