Treue und Loyalität
Treue und Loyalität sind Eigenschaften, die in unserer Gesellschaft keinen hohen Stellenwert mehr besitzen. Treue ist uncool, denn was entgeht einem alles, wenn man immer treu ist. Weder will man zu seinem Wort stehen, noch will man auf etwas verzichten und auf keinen Fall wollte man jemand ergeben sein.
Die Schwelle zur Verführung, der Bestechung und Korruption ist in der Menschheit auf allen Ebenen sehr nieder geworden. Die Menschen sind in moralischer Hinsicht mehrheitlich schwach.
Menschen, die untreu sind und ihre Partner betrügen, oder ihre Freunde hintergehen, kann man nicht trauen. Wer seinen Partner betrügt, wird lügen und begeht einen Vertrauensbruch. Er wird auch gegenüber anderen Menschen zum Verräter werden, selbst wenn er meint, dass das eine nichts mit dem Anderen zu tun hätte. Es wird kommen, wie das Amen im Gebet.
Sobald der Mensch sündigt, wird er wieder sündigen. Entweder er reißt die Wurzel der Sünde aus und wird ein anderer Mensch, oder es wird nur die Gelegenheit brauchen und schon wieder wird er untreu sein.
Treue und Meditation
Wenn man dreißig Jahre Astrologe ist, weiß man, dass die Minderheit ihren Partnern gegenüber ein Leben lang treu ist, jedoch die Mehrheit ihre Partner hintergeht und betrügt. Die Menschheit wurde von der Untreue und Illoyalität Luzifers angesteckt. Die Mehrzahl der Menschen sind unfähig geworden in guten als auch schlechten Zeiten sich zu lieben und einander treu zu bleiben.
Wer jedoch jemals in das Paradies zurückkommen will und zum Sphärenwanderer wird, der muss Christus treu bleiben. Die Vereinigung mit Gottes Geist über den Heiligen Geist bedarf Treue, die garantiert, dass wir vom Objekt unserer Meditation bzw. Liebe nicht ablassen.
Vergleichen sie diesen Prozess der Treue durchaus mit der Meditation mit einem Saatgedanken. Hierbei gilt es auf die Vorstellung des Saatgedankens konzentriert zu bleiben. Sobald die Gedanken wegschweifen, fangen wir diese sofort wieder ein und führen sie auf das Objekt der Konzentration zurück. “Wir denken nicht an eine andere Frau oder Mann.” Wir bleiben auf Gott bzw. unseren Ehepartner konzentriert. Wir lassen uns von nichts in unserer Meditation ablenken.
Die Untreue beginnt im Kopf und endet im aktiven Betrug und Verrat. Wer Erleuchtung anstrebt, wer sich mit Gott vereinigen will, der muss ihm treu bleiben und seinen Geboten folgen (zehn Gebote), egal wie scheinbar schwierig sein Leben dadurch wird, oder auf was er alles verzichten müsste.
Solange der Mensch noch nicht die Tugenden der Gebote in sich realisiert hat und zu dem geworden ist, der Gott ähnlich ist, wird er sich selbst dazu erziehen und zwingen müssen, indem er in Treue beständig ausharrt, bis diese zur Selbstverständlichkeit geworden ist, weil sie seinem Wesen entspricht.
Verstehen sie die Parallelität zwischen der Ehe und unserem Bund mit Gott, als auch mit dem Prozess der Meditation? Es darf nur das Eine für uns geben und nichts anderes und erst, wenn das Eine für uns wichtiger geworden ist, als wir uns selbst (Selbstlosigkeit), findet die Vereinigung (1) statt.
Der Untreue und Egoist wird immer scheitern und niemals zurück in das Paradies kommen. Er wird zur Meditation nicht fähig werden, die jedoch unabdingbar ist, um sich mit dem Göttlichen zu vereinigen, weil Meditation in ihrer höchsten Form (Samadhi) und Liebe zu Gott einander bedingen. Der Untreue wird niemals den Samadhi erfahren, denn dies widerspricht der Natur bzw. Schwingungszustand und Bewusstsein, welches durch den Samadhi erzeugt wird.
Der Untreue bleibt im Geist und in der Seele unruhig und ruht niemals im Zentrum bei Gott, wo er zum Mittelpunkt wird, sondern will sich immer etwas offen lassen, um sich die Freiheit zu bewahren, jederzeit untreu und illoyal zu werden.
Wer treu ist, wird automatisch zu einem Zentrum für seine Mitmenschen. Um den Treuen wächst immer eine Gemeinschaft, weil seine Liebe stark und echt ist.
Der Untreue hingegen, will sich überall beliebt machen, weil er die Anerkennung durch andere braucht. Er braucht die Bestätigung durch andere, weil er selbst nicht stolz auf sich sein kann und in sich genau weiß, dass Gott seine Untreue und Illoyalität ablehnt.
Der Untreue will daher auf allen Hochzeiten zugleich tanzen und sich immer Optionen offen lassen, um sich und anderen seine Untreue und Illoyalität nicht eingestehen zu müssen.
Wer nach Erleuchtung strebt, der muss auf allen Ebenen des Leben Treue und Loyalität beweisen, denn sonst wird ihn der Teufel in seine Fänge bekommen.

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