Über die Liebe
Ich glaube nur bedingt an den Sinn von Beziehungsarbeit. Wer sich liebt, der liebt von Anfang an den jeweils anderen wie er ist. Entweder stimmt die Chemie, weil man sich bereits in früheren Inkarnationen gegenseitig Gutes wollte, oder aber wir disharmonieren, weil es bereits in früheren Inkarnationen Spannungen zwischen uns gegeben hat.
Unsere Synastrie beschreibt unsere Beziehung, die wir in früheren Inkarnationen miteinander hatten. Das Combin erläutert hingegen unsere gemeinsame Bestimmung, also was herauskommen würde, wenn wir uns in dieser Inkarnation durch das Leben begleiten.
Ein jeder Mensch kann nur der sein, der in seiner Radix steht. Er kann diese Anlage in höchster Qualität verwirklichen, doch nicht jemand sein, der gar nicht in seiner Radix steht. Deswegen kann Beziehungsarbeit nur darin bestehen, dass ein jeder den jeweils anderen in seinem Wesen besser versteht. Wer jedoch vom Partner fordert, dass er anders sein muss und sich anders verhalten muss, als er veranlagt ist, der wird unweigerlich in seiner Beziehung scheitern.
Niemand kann sich aus dem Rahmen seiner Radix hinausbewegen, sondern bestenfalls in höchster Qualität dieser Bestimmung gerecht werden.
Es ist die Liebe in uns, die Disharmonien besänftigt und im jeweils anderen das Beste zum Vorschein bringt. Es ist die Liebe, die nicht erwartet und fordert, sondern gibt und liebt.
Geben wir uns dem Falschen, lieben wir jemand, der uns schadet, dann liegt es an unserer Seele, dass wir uns zu etwas hingezogen fühlen, was uns unglücklich machen wird. Es ist sinnlos jemand anderen einen Vorwurf zu machen, wenn wir uns öffnen und dieser uns schlecht behandelt, oder aber einfach nur so ist, wie er ist, wir das aber nicht sehen wollten oder konnten.
Um sich keinen Illusionen hinzugeben, indem man die Gefühle seiner Seele übergeht, sollte man immer in sich hören, bevor man eine Beziehung oder Freundschaft zu jemand anderen eingeht. Unsere Seele kann sich an unsere vergangenen Beziehungen, die wir mit anderen Menschen in früheren Inkarnationen hatten, genau erinnern. Wir fühlen und wissen in uns um die Geschichte unserer Beziehung zu anderen Menschen. Wenn wir zusammengehören, dann wissen wir das für gewöhnlich vom ersten Moment an, egal ob als Paar oder als Freunde.
Bemerkt man jedoch, dass Disharmonie zwischen uns liegt, irgendein unangenehmes Gefühl der Antipathie, die es notwendig machen sich zu verstellen, Dinge nicht anzusprechen und immer wieder hinunterschlucken zu müssen, weil der andere nicht damit umgehen könnte, dann sollte man besser keine enge Beziehung eingehen, weil wir nicht so geliebt werden, wie wir sind. Die Beziehung würde zu einem Gefängnis für uns werden.
Lieben sich zwei Menschen, ist ihre Beziehung immer liebevoll und natürlich.