Der geistige Wille wächst durch Selbsterziehung

Selbstbeherrschung beginnt durchaus mit willentlicher Unterdrückung. Man lässt zum Beispiel einen bestimmten aggressiven Gedanken nicht mehr aufkommen. Würde man den Gedanken weiterhin aufkommen lassen, würde er immer wieder meine Gefühle in Wallung bringen. Meine Aggressivität würde mir zur Angewohnheit werden und mein Gemüt prägen.

Aller Anfang ist schwer, doch bedarf es auf dem spirituellen Weg auch der Schulung des geistigen Willens. Diese Schulung des geistigen Willens greift in alle Lebensbereiche ein, denn wie wir denken, so fühlen und handeln wir.

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Für den Erleuchteten ist jeder Gedanke mit einem ausgesprochenen Wort, oder einer Handlung gleichzusetzen. Er hat seinen Geist gereinigt und gelernt zu beherrschen. Der Erleuchtete denkt bewusst konstruktiv lichtbringend und erweiternd auf das Bewusstsein seiner Mitmenschen einwirkend, sowie es für den normalen Menschen selbstverständlich ist, so zu handeln, dass er seinen Willen umsetzt.

Ein eingeweihter Schwarzmagier besitzt ebenso einen starken geistigen Willen. Er hat jedoch seinen Geist nicht gereinigt, noch seine Seele durch Liebe erweckt, beherrscht jedoch trotzdem durch seinen geschulten Willen seinen Geist.

Der Wille

Der geistige Wille entspricht dem Element Feuer. Denken sie über den Begriff geistiger Wille nach. Er beinhaltet keine Gefühle oder körperliche Anstrengung. Es geht ausschließlich um den geistigen Willen, also die Fähigkeit seinen Geist zu beherrschen. Die geistige Macht zu haben, nur an das, und solange nur an etwas zu denken, wie man will.
Wer einen starken geistigen Willen besitzt, erlangt nicht nur eine hohe Konzentrationskraft, sondern im Laufe der Zeit auch die Fähigkeit zur Gedankenstille, wenn seine seelische Entwicklung mitzieht.

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Sowie sich diese Flamme aus dem Wachs über den Docht speist, um zu brennen, verbindet und vereinigt sich der Meditierende mit Gott über den Heiligen Geist, um zu erleuchten.
Bei der Erleuchtung des Menschen findet eine Vereinigung des Göttlichen mit dem menschlichen Bewusstsein statt. Der Samadhi (Gedankenstille) ist hierfür Voraussetzung.
Je öfters jedoch der Mensch zur Ruhe kommt und im Geiste ein wenig still wird, finden immer wieder “kleine Vereinigungen mit dem Göttlichen” statt. Man übt sich in der Meditation und erzieht sich zu einem tugendhaften Menschen.

Eigenschaften und Fähigkeiten, die ein starker geistiger Wille mit sich bringen

Das erste Anzeichen eines starken geistigen Willens ist eine gute Konzentrationsfähigkeit. Weitere Eigenschaften, die in Erscheinung treten, sind Klarheit, Ruhe, Beständigkeit, Tatkraft und Intuition. Ein starker geistiger Wille muss, wie zuvor bereits erklärt, nicht zwangsläufig einen guten Menschen hervorbringen, doch wird er auf alle Fälle ein Mensch sein, der ein hohes Maß an Selbstbeherrschung besitzt und selbst in nervenaufreibendsten Situationen ruhig und zugleich zielstrebig bleibt.

Wer einen starken geistigen Willen besitzt, bedarf keiner Gewalt, weder verbal, emotional, noch durch sein Handeln. Ein starker geistiger Wille setzt sich auf mentaler Ebene, sowohl durch die Klarheit der Gedanken, als auch durch die Ruhe und Strahlung der Aura, durch. Menschen mit einem starken geistigen Willen sprechen klar, gestikulieren wahrhaftig und magisch, sowie sie mit ihrem geistigen Auge in unsere Seele sehen.

Unseren geistigen Willen trainieren wir durch Selbstbeherrschung

Was uns schadet, müssen wir auf allen Ebenen von uns fernhalten. Dies sollte jedoch kein dauerhafter Gewaltakt der Entsagung und Selbstdisziplin sein, sondern es muss eines Tages einfach so sein, weil wir zu dem geworden sind, zu dem wir uns erzogen haben.

Wenn es nicht die Eltern, der Guru, der Abt, oder irgendein sonstiger spiritueller Lehrer sein soll, der uns auf unsere persönlichen Charakterschwächen hinweist, dann müssen wir eigenverantwortlich freiwillig dies tun. Nicht Selbstermächtigung, ein unseliges Modewort, sondern Selbsterziehung muss es heißen.
Als Astrologen setzen wir die Astrologie als unser Werkzeug zur Selbstbeobachtung ein.

Die Selbsterziehung ist jedoch nur eine anfängliche notwendige Maßnahme, bis die Transformation stattgefunden hat.
Ohne jegliche Selbstdisziplin und Willensanstrengung erreichen wir gar nichts im Leben, schon gar keine Persönlichkeitstransformation, die nicht nur Liebe bedarf, sondern auch einen starken geistigen Willen.

Sie werden auf dem Erleuchtungspfad sehr schnell feststellen, dass alle Stärke und Disziplin im Geist beginnt. Will man zum Beispiel auf etwas verzichten, darf man einfach nicht mehr daran denken. Schon ist das Problem aus unserem Bewusstsein weg.
Körperliche Abhängigkeiten sind natürlich tiefsitzend, doch letztlich werden sie ebenso nur durch einen starken Willen besiegt. Die Beherrschung unseres Denkens ist das Alpha und Omega.
Selbstverständlich ist der Inhalt unserer Vorstellungen und Gedanken entscheidend, ob wir Licht oder Finsternis durch unseren Geist in die Welt bringen.

Bewusstseinsversetzung

Ein starker geistiger Wille wirkt jedoch ganz still und ruhig. In der Ruhe liegt die Kraft. Nichts dringt mehr in unser geistiges Feld ein. Die Konzentration ist ganz natürlich auf das gerichtet, worauf wir unser Bewusstsein zentrieren. Unser Geist ist ein ruhiger Strom geworden, der in die Richtung fließt, worauf wir unser Bewusstsein richten, bis es sich mit dem Objekt unserer Konzentration vereinigt. Für den Geist gibt es keine Grenzen.

Sowie einst die Pharaonen mit ihrem Geist die Löwen beherrschten, so gab es vereinzelt fortgeschrittene Schwarzmagier, die ihr Bewusstsein in Raubtiere versetzten, um diese für ihre finsteren Taten, zum Beispiel als Werwölfe, einzusetzen.

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P.S: unter den Asteroiden steht Apatheia für die Selbstbeherrschung auf allen Ebenen. Apatheia zeigt uns durch seine Stellung, wo wir lernen müssen uns selbst zu beherrschen und worin wir aller Voraussicht nach eine hohe Selbstbeherrschung erlangen werden.