Anlagen
Als Astrologe beobachtet und analysiert man Menschen. Der Astrologe ergründet den Zusammenhang zwischen dem Schicksal und dem Charakter des Menschen. Im Laufe der Jahrzehnte sammelt man Erfahrung damit, dass gewisse negative Eigenschaften im Menschen immer wieder mit bestimmten Konstellationsbildern im Zusammenhang stehen.
Der Astrologe ist sich natürlich bewusst, dass es sich hierbei um Anlagen handelt, die nicht zwingend zur Realisation kommen müssen. Er hüte sich vor Vorverurteilungen, doch darf er gleichzeitig nicht blind sein und alles durch die rosarote Brille sehen. Disharmonische Konstellationsbildern sind kein Zufall, sondern haben zurückliegende Ursachen in früheren Inkarnationen.
Mit der Zeit versteht man die psychologischen Hintergründe einer jeden Konstellation und entwickelt ein Verständnis für deren Ursachen.
Jeder von uns hat Schwächen, denen er sich im Laufe des Lebens stellen muss. Nobody is perfect!
Die Astrologie ist uns eine große Hilfe, um unsere Schwächen zu erkennen und darüber zu reflektieren, damit wir die Ursache entkräften, indem er wir die jeweilige Schwäche psychologisch durchschauen, um zukünftig nicht mehr denselben Mustern in unserem Verhalten zu folgen.
Durch Selbsterkenntnis und Selbsterziehung werden wir zu besseren Menschen, bis das Gute und Wahre uns zu eigen geworden ist. Ist dies der Fall, werden wir in nächster Inkarnation unter noch besseren Anlagen geboren.
Untreue
Das Sinnbild von Treue sind Hunde. Sie bleiben ihrem “Herrl” ein Leben lang treu.
Haben sich Schwäne gefunden, bleiben sie ebenso ihr Leben lang einander treu.
Menschen sind selten ihr Leben lang treu.
Treue führt in jeglicher Hinsicht zu Glück, weil wir durch die Treue dazu aufgefordert werden gute Tugenden zu entwickeln. Untreue führt in das Unglück, weil wir uns selbst und andere betrügen und belügen. Die Untreue zieht einen ganzen Rattenschwanz an Untugenden hinter sich her.
Astrologisch sehen wir bei Untreue immer wieder starke Einflüsse von Luft, Uranus und Neptun in Beziehung zur Venus, sowie eine Besetzung der Venus in veränderlichen Zeichen und Häusern.
Das psychologische Problem besteht oftmals darin, dass dieser Typus glaubt etwas zu versäumen. Er bleibt in seinen Beziehungen an der Oberfläche und unverbindlich, um sich alle Optionen offen zu halten. Er will sich niemand versprechen, weil er noch Glück mit Liebe verwechselt.
Treue führt jedoch in die Tiefe und zur wahren Liebe. Nur in guten wie in schlechten Zeiten lernt der Mensch die Macht der Liebe verstehen. Wenn der Mensch Liebe mit Glück verwechselt, wird er den Partner wechseln, sobald er nicht mehr mit ihm glücklich ist, anstatt den Weg in die Tiefe zu gehen, der in die Transformation seines Wesens zur Tugend hin führt.
Verschlossenheit
Wenn Menschen verschlossen sind, kann sich ihre Liebe nicht entfalten. Die Liebe kann in ihrer Seele nicht wachsen, denn die Liebe wächst, indem man sich öffnet, seine Liebe zeigt und diese anderen Menschen schenkt.
Bei Verschlossenheit sehen wir oftmals starke Einflüsse von Pluto und Saturn zur Sonne, dem Mond oder der Venus. Relativ häufig liegt auch eine stärkere Betonung der Wasserhäuser und fixen Zeichen vor.
Wer verschlossen ist und sich nicht öffnen will, der hat Angst vor der Liebe. Er hat Angst vor der Verletzlichkeit. Der verschlossene Typus hat Angst vor der Transformation, die Liebe bewirkt. Er hat sich in seiner Stellung bzw. Höhle eingegraben und misstraut der Liebe der Menschen, aufgrund seiner schlechten Erfahrungen, die er in früheren Inkarnationen erlebte. In der Regel hat sich ein schlechtes Menschenbild verfestigt.
Blickt man in frühere Inkarnationen zurück, liegen oftmals tiefe zwischenmenschliche Enttäuschungen vor (Verrat, Betrug…..), weswegen Menschen unter Saturn/Pluto Einflüssen zu Sonne/Mond oder Venus geboren werden. Chiron ist auch noch oftmals involviert.
Der verschlossene Typus muss verstehen, dass sich die Macht der Liebe erst entfalten kann, sodass das Gute im Menschen erwächst, wenn man wieder riskiert zu lieben und sich öffnet. Nur wenn die Liebe zwischen Menschen fließt, kann für alle Beteiligten eine Transformation ins Licht stattfinden, sodass die Seele eines jeden wieder Frieden findet und sich am Leben erfreuen kann.
Man begeht keinen Fehler, wenn man liebt. Selbst wenn man scheinbar vergeblich liebte und der Andere die Liebe zurückweist, hat man keinen Fehler begangen. Zur Liebe gehört auch die Freiheit und man darf diese Freiheit nicht durch Erwartungen und Bedingungen beschränken. Liebe bedeutet auch immer den Anderen mit all seinen Fehlern zu lieben, weil uns die Liebe seine Fehler verstehen lässt.
Bleibt dieser Mensch ängstlich, misstrauisch, kritisch und voller Erwartungen und Bedingungen, die er stellt, zieht er weiterhin unglückliche Beziehungen an, die ihn auf das Neue enttäuschen werden. Letztlich bleibt er alleine und vereinsamt.
Dieser Typus muss in Wirklichkeit lernen, sich seine eigenen Fehler und Schwächen einzugestehen und zu verzeihen, um auch anderen Menschen gegenüber milder, offener und freier zu werden. Es gibt keine Sicherheiten, außer selbst zu lieben.
Lügen
Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.
Merkur/Neptun
Es gibt zahlreiche Motive zu lügen, oder die Wahrheit in irgendeiner Form zu verdrehen oder zu verschweigen, doch sehen wir meist einen verletzten Merkur, der dazu führt, dass der Mensch die Wirklichkeit ausschmückt und es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt.
Am häufigsten sehen wir beim Lügner disharmonische Einflüsse von Neptun, Pluto oder Saturn zu Merkur. Der typische “Gschichtldrucker” ist der Merkur/Neptun Typus, der die Realität und die Lüge oftmals selbst nicht mehr auseinanderhalten kann.
Der Merkur/Neptun Typus lügt häufig, doch meist aus einem unbewussten und zwanghaften Verhalten heraus. Er schmückt die Realität aus, damit es unterhaltsamer ist, oder er dabei besser dasteht, weil er sich ein Versagen seinerseits nicht eingestehen will, oder weil er möglicherweise sogar denkt, dass dem Anderen damit geholfen ist.
Der Merkur/Neptun Typus muss verstehen lernen, dass die Wahrheit erleuchtet und heilt und keine Märchen, die er erzählt. Worte sind wie Taten. Einmal ausgesprochen, vollzieht sich ihre Wirkung.
Merkur/Pluto
Der Merkur/Pluto Typus ist sich üblicherweise der Lügen und stattfindenden Manipulation vollkommen bewusst. Der Merkur/Pluto Typus ist geneigt den Menschen auf eine falsche Fährte bzw. in die von ihm gewünschte Richtung zu lenken, indem er Informationen auslässt oder zurückhält und zugleich alles aus dem Anderen herauslockt, um Dinge in Erfahrung zu bringen, durch die er über den Anderen Macht erlangt.
Der Merkur/Pluto Typus spricht nicht über seine Fehler, kennt jedoch die Sünden anderer.
Der Merkur/Pluto Typus steht vor der Aufgabe sich aus den Fesseln seines Verstandes zu lösen und sich der Liebe anzuvertrauen. Meist ist er hochintelligent und wird deswegen nicht als Erster den Schritt zur Liebe wagen, sondern taktiert in Beziehungen. Er lässt den Anderen auf dem Pfad der Liebe vorausgehen und verabsäumt dadurch selbst die Liebe und ihre Macht kennenzulernen.
Merkur/Saturn
Der Merkur/Saturn Typus ist kein typischer Lügner, sondern, sondern er ist ein Jammerer. Der Merkur/Saturn Typus lügt nicht zwecks der Manipulation, oder um Auszuweichen und sich nicht der Wahrheit zu stellen. Sein Problem ist die Neigung, die Dinge schlechter zu interpretieren und zu beurteilen, als sie in Wirklichkeit sind. Der Merkur/Saturn Typus produziert Befürchtungen. Er interpretiert die Gegenwart negativ und projiziert dies zugleich in die Zukunft.
Anstatt seiner kritischen Denkweise nachzugeben, muss er lernen seine Gedanken zu kontrollieren und zu beherrschen, sodass er diese konstruktiv und produktiv einsetzt. Der Merkur/Saturn Typus muss verstehen, dass Kritik und negative Gedanken (Angst….) ein zerstörerisches und zersetzendes Gift sind.