Das Schattendasein
Das Schattendasein entspricht in der Astrologie dem Konstellationsbild von Sonne/Pluto. Im Synastrie sehen wir ebenso oftmals disharmonische Aspekte zwischen der Sonne und dem Pluto, in welchem der Sonneeigner meist im Schatten des Plutoeigners steht. Der Pluto verdunkelt das Licht des Sonneeigners.
Sehen wir harmonische Aspekte des Pluto zur Sonne, dann bewirkt dies für beide Persönlichkeiten eine Transformation zum Licht. Beide werden durch ihre Beziehung an Selbsterkenntnis gewinnen.
Sehen wir jedoch disharmonische Aspekte zwischen Sonne und Pluto, endet ihre Beziehung meist darin, dass ein Machtkampf entsteht und Groll überbleibt, denn der Sonneeigner wird auf Dauer nicht bereit sein, im Schatten des Plutoeigners zu stehen. Früher oder später wird der Sonneeigner die Schattenseiten des Plutoeigners beleuchten, die dieser verbergen will oder auf den Sonneeigner projiziert hat.
Haben wir in der Radix Sonne/Pluto in disharmonischen Aspekten vorliegen, werden wir in irgendeiner Form entsprechende plutonische Beziehungsverhältnisse zu anderen Personen im Laufe des Leben erfahren, in welchen diese Thematik ihre Verwirklichung finden wird.
Schicksal
Sonne/Pluto-Beziehungen sowie der Umstand, unter Sonne/Pluto in seiner Radix geboren zu werden, bedeuten, ein Schicksal erfahren zu müssen, in welchem unser Licht verdunkelt und verkannt wird. Jemand anderer wird sich über uns stellen, uns eventuell unterdrücken und unsere Selbstverwirklichung behindern, weil er bewusst oder unbewusst auf uns eifersüchtig ist. Wir begegnen Menschen, die tief im Inneren uns nichts Gutes wollen, wir jedoch nicht in der Position sind, um diesem Umstand entkommen zu können.
Ob es der Vater, ein Lehrer in der Schule oder ein schlechter Freund ist. Auf viele verschiedene Arten kann Sonne/Pluto in unser Leben treten, sodass wir Machtmissbrauch erfahren.
Wieso geschieht der Machtmissbrauch?
Es gibt zwei Varianten karmischer Ursachen. Entweder haben wir es in der Vergangenheit verabsäumt, klar Stellung zu beziehen, mit allen Konsequenzen, die daraus folgen, oder wir selbst waren diejenigen, die anderen etwas aufgezwungen haben. Zugleich liegt ein Karma des Verrates und der Verschwörung vor.
Wir erhalten die Lektion von Sonne/Pluto, weil wir jetzt zwischen Gut und Böse unterscheiden lernen und zugleich für eine Seite Stellung beziehen müssen. Solange wir uns nicht für das Licht entscheiden, werden wir Ohnmacht, Machtmissbrauch, Unterdrückung, Ausbeutung, Vorverurteilung und Projektion erfahren.
Befinden wir uns in der untergeordneten Position, erdulden wir, halten uns eventuell lange Zeit bedeckt und bleiben verschlossen, um dem Machtkampf auszuweichen.
Treten wir aus dem Schatten hervor in das Licht, dann müssen wir uns dem Duell mit dem Pluto stellen. Wir werden die Peitsche des Teufels zu spüren bekommen, der alle seine Druckmittel einsetzt, um uns weiter zu beherrschen. Der Plutoeigner will nicht, dass unser Licht erstrahlt. Der Sonneeigner bedroht seine Macht.
Zugleich wird der Sonneeigner früher oder später den Mut und die Kraft aufbringen müssen, um sich für das Licht zu entscheiden, will er an Stärke und Schönheit gewinnen. Er wird sich aus allen Abhängigkeiten und Verstrickungen gegenüber dem Plutoeigner befreien müssen, auch wenn der Preis hoch ist.
Es gibt keinen Kompromiss
Wenn Sonne und Pluto disharmonisch aufeinandertreffen, ob in der Radix oder in der Synastrie, zahlen wir den Preis für die Transformation in das Licht, weil keine Kompromisse möglich sind. Wollen wir Stärke zeigen und unser Licht nicht mehr verdunkeln lassen, müssen wir uns darauf einstellen, dass wir Nachteile in Kauf nehmen müssen. Wir werden aus der Situation nicht unbeschadet herauskommen, doch wir gewinnen an Stärke, weil wir dem Teufel die Stirn bieten.
Die Sonne und Pluto vertragen sich nicht. Sie sind einander feindlich. Man kann davon ausgehen, dass im Falle einer Synastrie, es bereits in früherer Inkarnation zu einer schwerwiegenden Differenz zwischen den beteiligten Personen kam, die unversöhnlich endete. Es muss jedoch keineswegs ein offener Konflikt gewesen sein.
Jedenfalls führt das Karma dazu, dass es in der Beziehung in der Gegenwart in irgendeiner Weise zu einer Vorverurteilung kommt und gleichzeitig ein jeder mit seinen Schattenseiten konfrontiert wird. Misstrauen und Vorverurteilung liegen vor. Man mag sich nicht und doch wird man miteinander verstrickt.
Wer unter Sonne/Pluto geboren wird, entkommt nicht dem Umstand, dass er für das Licht wird Stellung beziehen müssen. Entweder oder!
Die ganze Thematik kann natürlich auch durch einen Plutotransit zur Sonne ausgelöst werden.
Ich wünsche einen wunderschönen Tag, wenn auch die Sonne nicht scheint und wir Nebel haben.