Trauma oder fortgesetzter Wille

Ich habe mich gefragt, ob Dimitri Medwedew ein “Posttrauma” aus früherer Inkarnation antreibt, oder folgt er bewusst seinem Willen und Überzeugungen. Als Reinkarnationsastrologe betrachtet man den Begriff Trauma skeptisch, wenn man über verschiedene Beispiele reflektiert. Generell gilt ein Trauma als ein schreckliches Erlebnis, welches unserer Seele Schaden zugefügt hat, der psychologisch nicht verarbeitet werden konnte, sodass einzelne Persönlichkeitsanteile in uns sich unbewusst noch immer in derselben Situation befinden.

Ich habe mir die Frage gestellt, ob es sich bei der Wandlung von D. Medwedew um ein Trauma oder einen fortgesetzten Willen handelt? Zuerst galt er ja als ein liberaler Politiker, der in seiner Politphilosophie eindeutig westlich orientiert war und in den letzten Jahren wurde er zum extremen Hardliner, der keine Gelegenheit auslässt, um Europa mit dem Schlimmsten zu drohen.

Pluto das Trauma

Sehr häufig sehen wir bei traumatisierten Personen einen dominant gestellten Pluto (Trauma), der die Hauptlichter bearbeitet, wie im Falle von D. Medwedew mit seiner Konjunktion der Sonne mit Pluto/Uranus und in Opposition zu Chiron/Saturn = ein tief (Pluto) verletzte (Chiron) Persönlichkeit (Sonne), die sich von ihrem Schmerz (Chiron) befreien (Uranus) will.

Wie wir anhand hunderter Reinkarnationsbeispiele gesehen haben, vergessen wir nur an der Oberfläche unseres Bewusstseins was wir in früheren Verkörperungen erlebt haben. Auf tieferen Ebenen hat niemand von uns etwas vergessen, sondern setzt ein jeder seine Existenzgeschichte fort.

Radix D. Medwedew Zeit fiktiv 12:00

Könnte es nicht sein, dass das, was wir heute als Trauma bezeichnen, in Wirklichkeit ein Karma ist, welches unerlöst ist. Karma ist nichts anderes als erlebte Geschichte, die in uns weiterlebt. Die alten Erinnerungen (Rechnungen), die an uns kleben und beglichen werden wollen.

Betrachtet man einen Ausschnitt aus der Existenzgeschichte von Dimitri Medwedew erkenne ich dahinter einen Willen, der einer tiefen Überzeugung folgt zum Herrschen geboren zu sein, verbunden mit einer Vaterlandsliebe, die extremistische Formen annimmt, als auch eine traumatisierte Persönlichkeit, die sich als Opfer fühlt.

Zar Nikolaus II. der Hardlinier

Zar Nikolaus II. wurde gemeinsam mit der Zarin Alix Hessen von Darmstadt durch den Einfluss des Westens auf Russland nach dem ersten Weltkrieg gestürzt und ermordet. Zweifellos ein traumatisches Erlebnis für einen Herrscher.

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Alix Hessen von Darmstadt und Nikolaus II
Wladimir Putin / Dimitri Medwedew

Wladislaw Faibischenko der Liberale

Blicken wir in die Zeit zwischen Nikolaus II. und Dimitri Medwedew stoßen wir auf Wladislaw Faibischenko, dem größten Schwarzmarkthändler während des Sowjetregimes, der damals pro Jahr einen Umsatz von 80 Millionen Dollar mit seinen Aktivitäten verzeichnete. Auf heute umgerechnet in etwa 800 Millionen.

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Wladislaw Faibischenko / D. Medwedew

Ist sein engster damaliger Partner heute seine Frau Swetlana Medwedewa? Beide wurden letztlich durch die Strafverschärfung Nikita Chruschtschows auf das Verbrechen des Schwarzmarkthandels liquidiert. Sonne/Pluto Erfahrung.

Beyond Russia / Wikimedia Public Domain
Dimitri Jakowlew / Swetlana Medwedew

Was sehen wir in der Gegenwart? In den ersten Jahrzehnten seines Lebens war er in seiner Weltanschauung liberal westlich orientiert. Mit zunehmender Konfrontation Russlands mit dem Westen ist der Hardliner in ihm erwacht. Dieses Hervortreten von bestimmten Persönlichkeitsanteilen hängt in Wirklichkeit mit unserer Erinnerung an früheren Verkörperungen zusammen.
Kommen wir wieder in ähnliche Situationen, die wir bereits erlebt haben, tauchen wir auch in die geistige Sphäre unserer damaligen Überzeugungen ein. Ein Zar betrachtet die Welt anders als ein Schwarzmarkthändler, doch haben beide Verkörperungen ihre Spuren hinterlassen.

Zuerst setzte sich die näherliegende westlich liberale Orientierung durch. Der Schwarzmarkthändler in ihm verherrlichte noch den Westen und seine Güter. Wie sich das Szenario änderte trat eine noch ältere Erinnerung stärker zu tage, die eine Parallelität mit dem gegenwärtigen Szenario darstellt. Der Westen gegen Russland.
Zuerst wollte er den Westen für sich benutzen (Pluto), nun hasst er diesen und fühlt sich von ihm wieder bedroht, weswegen er dem Westen droht.

Was will ich Ihnen damit vermitteln?
Dimitri Medwedew leidet meines Erachtens sowohl an einem Trauma und zugleich ist er seinem Willen treu geblieben und hat seine Geschichte im Rahmen der Möglichkeiten fortgesetzt. Dimitri Medwedew ist zu einem Teil ein traumatisiertes Opfer, doch handelt ein anderer Persönlichkeitsanteil in ihm aus voller Überzeugung, weil er sich unbewusst wieder an die Vergangenheit erinnert. Er will nicht noch einmal dasselbe Schicksal erleben. Für Wladimir Putin gilt ähnliches.

Pluto ist in Wirklichkeit kein unbewusster blinder Fleck in uns, sondern an ihm kleben alte Rechnungen beziehungsweise Erinnerungen an Machtkämpfe, die wir begleichen wollen oder müssen. Pluto lässt uns keine andere Wahl als uns grundlegend zu transformieren, oder aber uns dem Machtkampf zu stellen, um zu verstehen, weshalb wir diesem Feind über die Außenwelt begegnen müssen.
Pluto zwingt uns, wenn wir auch nicht wollen. Pluto lässt kein Verdrängen zu, sondern holt immer wieder vergangene Erinnerungen in unser Bewusstsein, sodass wir Situationen immer wieder neu erleben müssen.

Es lohnt sich, wenn man die Stellung des Pluto in seiner Radix genau analysiert. Also welche Himmelskörper gruppieren sich um Pluto und wie ist er aspektiert? Das Haus, in welchem er steht, zeigt den Ort an, wo diese alten Rechnungen zutage treten werden. Die Himmelskörpergruppierungen und Aspektierungen beschreiben die Thematik, um welches es sich hierbei handelt.