Das Drama des Chiron

Es gibt Schicksale, die wir tagtäglich beobachten, oder gar selbst erleben, die in dieser Welt kein Happy-End finden. Vieles im Leben verläuft nicht so, wie wir uns dies erwünscht hätten. Wir verlieren vielleicht jemand völlig unerwartet, den wir sehr geliebt haben, oder es kommt zu einem Bruch in der Familie, der uns ein Leben lang Kummer bereitet.

Es gibt Dinge, die nicht mit einem Happy-End verlaufen, weil ein anderes Schicksal vorgesehen war. Selbst wenn die Wunde verheilt, bleibt eine Narbe, die uns immer an das Ereignis erinnern wird. Manchmal bleibt jedoch eine Wunde, die nicht mehr verheilt, sowie es Chiron erfahren musste.

Chiron und seine Aspekte

Die disharmonischen Aspekte, die Chiron bildet, stehen für Schicksale, die kein Happy-End für uns bringen werden, sondern wir lernen müssen mit einem chronischen Schmerz, ob körperlich oder seelisch, zu leben.
Die Liebe, die wir in uns tragen, vermag zwar Balsam auf die Wunde sein, doch was nicht mehr rückgängig zu machen ist, weil die Zeit in irgendeiner Form abgelaufen ist, wird nicht vergessen, sondern wirkt weiter.

Selbst nachdem wir verstorben sind, löst sich die Erinnerung an den erlittenen Schmerz nur bedingt auf, indem wir scheinbar und vorübergehend vergessen, wenn wir wieder inkarnieren. Doch wie wir bereits aus den hunderten Reinkarnationsbeispielen gesehen haben, beginnen wir uns eines Tages wieder daran zu erinnern, was sich einst in einer früheren Inkarnation zugetragen hat. Nichts wird wirklich vergessen, bis es wieder in unser Bewusstsein aufsteigt.

Gibt es eine Lösung zur Heilung, von etwas, das nicht heilt?

Die Liebe, die Weisheit und die Selbstreflexion, die der Mensch auf dem spirituellen Pfad entwickelt, helfen ihm zu verstehen, weshalb es zu keinem Happy-End gekommen ist. So können wir zwar in Frieden mit unserem Schicksal leben, obwohl die Vergangenheit nicht rückgängig gemacht werden kann.

Kein Wesen der Schöpfung ist vollkommen, denn alles ist in Bewegung. Auch Gott ist nicht vollkommen, sonst wäre er ein toter Gott, denn das Leben ist ewiges Wachstum. Unser Bewusstsein erweitert sich unaufhörlich.
Selbst der Mensch, der sich für den Pfad der Finsternis entscheidet, wächst auf seinem Weg, wenn sich auch sein Bewusstsein für die infernalen Sphären unaufhörlich erweitert und zugleich verfinstert.

Entscheiden wir uns für den Weg des Lichts, erweitern sich unsere Liebe, unsere Weisheit und letztendlich auch die Macht. Macht, die man auch braucht, um das in seinem Geiste nicht mehr aufkommen zu lassen, was Schmerzen bereiten würde.
Es genügen nicht nur die Liebe und die Weisheit, um nicht an dieser Welt und ihrer Unvollkommenheit zu leiden, sondern wir brauchen auch die Macht über unseren Geist, um uns das fernzuhalten, was uns Schmerzen bereiten würde.

Nur wenn alle drei Säulen von Geist, Seele und Körper, in Form von Macht über unseren Geist, Liebe in der Seele und Weisheit im Handeln von uns aufgestellt worden sind, können wir chironische Erfahrungen und Ereignisse parieren, sodass wir an den paradiesischen Sphären mit unserem Bewusstsein teilhaben können. Wer wünscht sich nicht dauerhaftes Glück (Felicitas-Asteroid).

Chiron/Paradise

Ich habe in meiner Radix Chiron in Konjunktion zu Paradise in das Quadrat zu einem Steinbockmond und in Opposition zu Uranus/Hel. Ich leide unter dem Schmerz (Chiron), dass es zu einem familiären Zerwürfnis (Mond/Chiron/Uranus) in den himmlischen Sphären (Paradies/Uranus/Hel) kam, aus dem der Höllensturz (Hel) resultierte.
Mir ist bewusst, dass mein Seelenschmerz darin begründet, dass wir uns einst in einer Zeit vor dieser Zeit überworfen haben, weswegen der Mensch auf Erden inkarnieren muss und nicht mehr in den paradiesischen Sphären weilt. Ein Geschehen, dass ich nicht mehr rückgängig machen kann, da ein jedes Wesen seinen freien Willen hat.

Chiron Quadrat Mond/Uranus

Unsere Erbschuld liegt im Höllensturz begründet, der nicht mehr rückgängig zu machen ist, sodass sich mehr oder weniger auf der physischen Ebene dieses Ereignis immer wieder wiederholt.

Liebe bedeutet den freien Willen eines jeden Wesens zu respektieren, was jedoch nicht impliziert, dass wir dessen Willen auch immer akzeptieren müssen. Wir können und müssen uns vor einem bösen Willen abgrenzen, bedürfen hierzu jedoch Macht, Liebe und Weisheit, um weiterhin unsere Frieden bewahren zu können.