Allgemeine Informationen
Magnus Hirschfeld, geboren 1886, war jüdischer Arzt, der den größten Teil seines Lebens in Berlin verbrachte und durch seine berufliche Tätigkeit tiefes Interesse an den psychologischen und biologischen Aspekten der Sexualität entwickelte, wodurch er zu einem der Pioniere auf dem Gebiet der Sexualwissenschaft wurde. Er selbst war homosexuell, was für ihn die größte Antriebskraft für seine Forschungen und politischen Aktivitäten darstellte, in welchen er wissenschaftlich fundiert für die Entkriminalisierung und gesellschaftliche Akzeptanz von Homosexualität eintrat.

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Hirschfeld mit dem chinesischen Arzt Li Shiu Tong, der sein langjähriger Begleiter und auch Liebhaber war
Mit dem Wissenschaftlich-humanitären Komitee gründete er 1897 die erste Organisation weltweit, die sich für die Rechte von Homosexuellen einsetzte insbesondere deren Entkriminalisierung. 1919 gründete er das Institut für Sexualwissenschaften in Berlin, welches ebenso pionierhaft alle Aspekte der menschlichen Sexualität, einschließlich sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität und sexueller Verhaltensweisen erforschte. Als eines der ersten Zentren untersuchte es systematisch Homosexualität, Bisexualität, Transidentität und andere sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten. Hirschfeld und seine Kollegen entwickelten die Theorie der “sexuellen Zwischenstufen”, die besagte, dass es keine starren Kategorien von Geschlecht und Sexualität gibt, sondern dass diese auf einem Kontinuum liegen. Diese Idee war wegweisend für die moderne Sexualwissenschaft. Ebenso war das Institut pionierhaft im Bereich der geschlechtsangleichenden Operationen, sowie es Hormonersatztherapien anbot.
Aufgrund des Aufkommens der Nationalsozialisten verließ Hirschfeld Deutschland und begab sich auf Weltreise, um weiterhin Aufmerksamkeit auf die von ihm unterstützten Themen zu lenken. Am 6. Mai 1933 stürmte die SA das Institut für Sexualwissenschaften und zerstörte Archive, Bücher und Forschungsmaterialien. Hirschfeld starb 1935 in Nizza.
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Radix
Werfen wir einen Blick in das Horoskop dieses interessanten und einflussreichen Mannes, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die göttliche Vorsehung ihn beurteilt.

Magnus Hirschfeld / Zeit fiktiv 12:00 Uhr
Wir sehen eine Konjunktion von Sonne/Merkur und Pluto noch leicht darin eingebunden, was bereits für einen Menschen spricht, der sich geistig intensiv mit einem Themengebiet beschäftig. Die starke Widderbetonung beschreibt den Mut und den Erfolg (Mars/Jupiter) pionierhaft voranzugehen und Neues einzuleiten. Der Wassermannmond fühlt sich anders und von der Norm abweichend, was im Quadrat zu Sonne/Merkur/Pluto Auslöser für seine Wissenschaft und Wirken war. Venus/Uranus steht für die unkonventionelle Beziehung und Sexualität sowie Freizügigkeit. Alles ist erlaubt, es gibt keine Norm. In Konjunktion zu Sirius wurde er zu einer Gallionsfigur der LGBT Community. Mondknoten noch nahe des Regulus zeugt vom großen Einfluss (Regulus) seines Wirkens.
IMPERASTRO bietet uns die hervorragende Möglichkeit, per Mausklick alle Asteroiden und Fixsterne rund um einen gewünschten Planeten anzuzeigen. Wählt man Hirschfelds Sonne, bekommen wir also einen deutlich tiefergehenden Einblick auf seine Radix und somit auf sein Wesen. So wie Hirschfeld, möchten wir nicht an der Oberfläche bleiben, sondern uns sein Wesen näher ansehen.
Als erstes sehen wir, dass seine Sonne auf dem Fixstern Algol steht, welcher mit außerordentlicher Vorsicht zu genießen ist. Im IMPERASTRO lesen wir, dass er oftmals mit Sexualität in Verbindung steht, aber auch bis zur Perversität gehen kann. Blicken wir auf Asteroiden, die im Orbis von 2° um Sonne/Merkur/Algol stehen, sehen wir Balios (Krieger)/Deucalion (sintflutartige Katastrophe), Imperatrix (Machtanspruch, Stärke)/Pandora (Büchse der Pandora)/Israel. In Opposition zu Merkur steht der Arzt Paracelsus.

Magnus Hirschfeld / Zeit fiktiv 12:00 Uhr
In Konjunktion zu Sirius/Venus/Uranus sehen wir Academia/Concordia (Eintracht)/Justitia/Klytaemnestra (oft Homosexualität, Ablehnung von weiblichen Tugenden, Wokeness)/ Spinoza (gegen die göttliche Ordnung sein). Es benötigt keiner weiteren Worte, um die Konstellationen zusammenzufassen.
Zur Ergänzung sehen wir uns noch den Mondknoten an, welcher dafür steht, was wir für die Gesellschaft leisten, wobei Regulus bereits von einem großen Einfluss zeugt. Berlin war zur damaligen Zeit Symbol für kulturelle Liberalisierung, sexuelle Freizügigkeit und avantgardistische Kunst, wie Dadaismus und Expressionismus. Drag-Performances und erotische Unterhaltung in Clubs und Kabaretts waren üblich sowie im privaten Bereich Zusammenkünfte für Orgien. Sehr viele Menschen waren schockiert von den Berliner Entwicklungen und für Kritiker der Weimarer Republik war Berlin Sinnbild dieser. Da in der Kulturszene viele prominente jüdische Künstler und Wissenschaftler tätig waren, beförderte diese Entwicklung auch den Antisemitismus der Zeit.

Magnus Hirschfeld / Zeit fiktiv 12:00 Uhr
Mit Masterman/Asmodeus (Sex)/Phryne (Erotik, Sex)/Karl Marx/Erato (Kunst, Erotik)/Peitho (Erotik)/Berolina (Berlin) war er ein starker Mann des linken Berlins und vor allem in der LGBT Bewegung sehr angesehen, welche insbesondere für ihre sexuelle Freizügigkeit bekannt war. Im berühmten Lokal “Eldorado”, welches viele Transvestiten besuchten bzw. dort auch auftraten (den Begriff Transvestit erfand übrigens Hirschfeld), war er ein wohlbekannter Gast, wobei er den Spitznahmen “Tante Magnesia” trug, was auf die Gerüchte hinweist, dass er selbst Transvestit gewesen sei.