Die Multiplikation ist Verschmelzung
Theologisch-philosophisch betrachtet wird aus der mathematischen Multiplikation durch den Heiligen Geist die spirituelle Multiplikation. Wenn der menschliche Geist vom Heiligen Geist erfasst wird, weil er bedingungslos glaubt, ohne die Forderung des Wissens an Gott zu stellen, kann man ein Wunder beobachten.
Dieses Wunder ist in Wirklichkeit der große Unterschied zwischen dem katholischen und protestantischen Glaubensansatz und der daraus sich unterschiedlichen geistigen (spirituellen und psychologischen (charakterlichen) Entwicklungen auf dem spirituellen Weg. Das Produkt aus diesem Prozess ist das jeweilige spirituelle Bewusstsein, welches mehr oder weniger Empfänglichkeit für den Heiligen Geist hervorbrachte.
Die Menschen haben alles mögliche in den verbotenen Apfel vom Baum des Wissens hineininterpretiert, in Ansätzen durchaus richtig.
Warum soll Wissen böse sein? Warum soll Eva der Versuchung widerstehen?
Der Gott Eingeweihte, wird durch den Heiligen Geist erleuchtet. Auf dem katholisch christlichen Pfad knien wir uns hin, entledigen uns von unserem Stolz. Wir entscheiden uns für den Pfad der Liebe. Im hinduistisch-christlichen Kontext der Yoga Pfade wäre es der Pfad des Bhakti – Yoga.
Das Dogma wurde akzeptiert, weil man um die Macht des Heiligen Geistes wusste.
Der Wert des Gehorsams
Der Protestant hat das Dogma nicht akzeptiert und ist dagegen aufgestanden. Er hat für die Freiheit des Glaubens plädiert. Er bestand auf den Apfel vom Baum. Im Gegenzug hat er sich im Laufe der Jahrhunderte immer mehr der Macht des Verstandes anvertraut.
Es hat sich für mich auch als richtig erwiesen, dass einige Dogmen nicht wahr sind. Der Protestant erhält für seine rebellischen Widerstand durch die Reinkarnation und dass es diese gibt, auf seine Art Recht. Ja, es ist nicht alles wahr, was in euren Dogmen steht! Wir haben recht!
Ja, ja,….und doch hat er nicht recht der Protestant, aus der Erfahrung des Heiligen Geistes heraus beurteilt.
Die Kopflastigkeit bzw. Überbetonung des Intellekts, produziert typische Untugenden, wenn die Herzensentwicklung des Menschen auf dem spirituellen Erweckungspfad zur Erleuchtung nicht Schritt hält. Der Mensch wird stolz, überheblich, besserwisserisch und irgendwann ideologisch. Er läuft Gefahr, wie es sich durch die gegenwärtige spirituelle Entwicklung der protestantischen Völker für mich erwiesen hat, dass ihm die Erfahrung des Heiligen Geistes vollkommen abhanden kommt. Im Gegenzug hat der Unheilige Geist Zugang erhalten.
Er erhält zwar nach wie vor Eingebungen aus der Welt der Engel und Dämonen, doch immer öfters folgt er der “Wahrheit der Dämonen”. Der Dämon kann den gläubigen Christen nur mit “Wahrheiten und Lügen” ködern. Das ist die dämonische Wahrheit.
Der Schutz des Gehorsams. Wir essen den Apfel nicht.
Der Katholik ist aus protestantischer Sicht schlicht, brutal und gleichzeitig unterwürfig unter Autoritäten. Das ist jedoch nicht wahr, weil sich der protestantische Geist vom Heiligen Geist abgeschnitten hat und ihm eine geistige Erfahrung abhanden gekommen ist, wie Gott uns durch den Heiligen Geist führt, weil wir nicht den Apfel gegessen haben.
Der Heilige Geist spricht die Wahrheit über die Herzen aus. Es ist die Liebe zu Gott, die sich der Katholik erhält, indem er die Verehrung Gottes beibehalten hat.
Wird der Mensch aufgrund seiner Wissensvermehrung stolz, ist er irgendwann nicht mehr fähig vor Gott zu knien. Der Heilige Geist überkommt ihn nicht mehr, weil sein Stolz keine Verschmelzung mehr zulässt, die immer über das Herzen stattfindet.
Der Stolz, weil er schlauer war, als der “schlichte Katholik” hat ihm das Nadelöhr verbaut, um zur Vereinigung mit dem Heiligen Geist vorzudringen.
Der Katholik hingegen ist nicht dumm bzw. schlicht, sondern folgt seinen Geboten des Herzens. Er weiß, dass ihm die Gottverbundenheit durch den Heiligen Geist genügt. Er vertraut bereits aus Erfahrung darauf, von welcher der Gläubige im 13. Jahrhundert noch reichlich hatte, dass wenn ihn der Heilige Geist Gottes immer mehr und öfters erfasst, ja durch ihn wirkt, dass er immer das weiß, was er wissen muss, um Gottes Willen in der Welt zu erfüllen.
Der Katholik folgt seinem Gewissen, welches durch sein Herz zu ihm spricht.
Er will sich persönlich nicht hervortun. Er nimmt sich selbst nicht so wichtig. Für was braucht er die Erkenntnis? Er will dienen und es genügt ihm ein gutes Werkzeug Gottes zu sein. Er ist kniend geblieben. Diese Haltung kann den Protestanten zur Weißglut bringen. Wieso kniet der noch!
Der Katholik befindet sich in keinem Wettbewerb mit Gott (Mars/Sonne). Der Weg des Bhaki-Yoga bzw. der katholische Weg führt über Sonne/Venus zu Neptun. Was interessiert den Katholik Erkenntnis, wenn er glücklich, und später selig ist, da er der Stimme seines Herzens folgt, durch die ihn der Heilige Geist in allem führt. Auf diesem Wege fortschreitend lernt er immer öfters göttliche Seligkeitszustände kennen.
Der Katholik könnte zum Protestanten im Witz sagen. Ach was weißt du denn. Wir trinken den Nektar der Seligkeit, ihr einen herkömmlichen Wein. Ihr glaubt tatsächlich “in vino veritas”.
Der Protestant entlang des des Pfades des Jana-Yoga, wenn wir den Vergleich zum Hinduismus ziehen. Der Jnani-Yogi stellt ständig blöde Fragen. Er ist krank vom immer alles Wissen und Verstehen wollen.
So wie der Protestant den Katholik schlicht, brutal und gleichzeitig in seinem Gehorsam als unterwürfig bezichtigt, ist ihm der Katholik durch Weisheit vom Herzen, Liebe und Seligkeitserfahrung voraus. Da er gehorsam war, tritt er bei Gott über das Herz ein. Er kommt auf gar keine falschen Gedanken. Er biegt nicht woanders ab, weil er beweisen will, wie intelligent er ist.
Weil er die verbotene Frucht nicht gegessen hat, wird er nicht von der Geisel der Intellektualität gefoltert.
Vielleicht tragen diese Gedanken bei den protestantischen Mitlesern dazu bei, dass sie den Wert des katholischen Pfades verstehen lernen. Er ist sicherer und lebensfroher. Er führt direkt in das Paradies. Der Intellektuelle läuft große Gefahr, dass er letztlich in der Hölle ankommt. Deswegen sehen wir auch den Asteroiden Achristou meist bei bedeutenden Protestanten in prominenter Position in der Radix.
Wie sagte einst Valentin Tomberg, der ehemalige Apostel Johannes, gegen Ende seines Lebens. Ihm genügt ein Rosenkranz und das Gebet. Er trug tiefe Seligkeitserfahrungen in sich. Er konnte auf alles Wissen verzichten, welches er sich im Laufe des Lebens angeeignet war. Nicht aber auf den Zugang über sein Herz zum Heiligen Geist und dessen Nektar.