Die Wahrheit

Ein jeder von uns wird nicht erleuchtet geboren, sondern relativ unbewusst. Das Gerede von den Indigo Kindern ist so schnell wieder verschwunden, so unwahr wie es war. Es gibt keine Indigokinder, sondern es gibt nur Geister, die bereits in ihren früheren Inkarnationen einen gewissen Erleuchtungsgrad erlangt haben und dementsprechend unter guten Gestirnen wieder reinkarnieren, die erneut, einen solchen Erleuchtungsprozess, karmisch ermöglichen werden.
Wer den Einweihungsweg zur Erleuchtung versteht, der liest auch aus der Radix, wo jemand auf diesem Weg steht und kann abschätzen, was in dieser Inkarnation möglich sein wird.

Stellen sie sich ganz einfach vor, wie sie in einer Nebellandschaft stehen. Dies entspricht ihrem Bewusstsein als Kleinkind, aber auch dem Bewusstsein eines unbewussten älteren Menschen. Sie können die Landschaft nicht richtig erkennen. Im Laufe der Zeit verzieht sich da wie dort der Nebel und erste Lichtstrahlen brechen herein. Immer öfters sehen wir die Landschaft wie sie ist und können uns orientieren.

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Der Nebel ist die Illusion, in welcher wir leben und die Sonne offenbart die Wahrheit.

Die Wahrheit über alle Wesen

Die Erleuchtung offenbart uns die Wahrheit über ein jedes Wesen, dem wir begegnen.
Wer einem Erleuchteten begegnet, dem offenbart sich die Wahrheit über sein Wesen, wenn er nur lange genug dem Licht des Erleuchteten standhält.

Wer das Grobe und Offensichtliche nicht lesen und deuten kann, dem offenbart sich auch nicht die unsichtbare Welt.
Unter Erleuchtung stellen sich die meisten vor, dass sie die Aura sehen, die früheren Inkarnationen aus der Akasha lesen, mit den Engeln reden, Astralwandernd durch die unsichtbaren Sphären reisen und von der weißen Bruderschaft in geheime Pläne eingeweiht werden usw.

Kaum einer will jedoch sich selbst anschauen. Kaum einer will in sich hineinblicken und seine Gefühle, Motive und Absichten analysieren. Jeder will durch Wissen und äußere Erfahrungen zur Erleuchtung kommen, als ob er sich diese kaufen oder erschleichen könnte.
Die Erleuchtung geschieht jedoch in uns, indem wir das Schlechte in uns sehen und uns ehrlich diesen Dämonen stellen.

Haben wir Neidgefühle? Sind wir eifersüchtig? Fühlen wir uns ängstlich, verzweifelt oder übergangen? Sind wir wütend und aggressiv? Warum haben wir all diese negativen Gefühle und Gedanken in uns?
Sind wir wirklich glücklich, ausgeglichen, in Liebe, klar sehend und unser Schicksal verstehend? Verstehen wir unser Karma und unser Schicksal?
Wir werden dies erhalten, doch nur mit Gott und niemals ohne Gottverbundenheit.

Die Läuterung und Umerziehung kommt zuerst

Wer einmal die Yoga Sutras des Patanjali studiert hat, oder “den Weg zum wahren Adepten” von Franz Bardon gelesen hat, der hat verstanden, dass die längste und schwierigste Wegstrecke darin besteht, sich zu läutern und Reinheit auf allen Ebenen seines Wesens zu erlangen.
Alle Untugenden müssen ausgelassen werden und es darf ihnen keine weitere Nahrung durch entsprechende Gefühle und Gedanken zugeführt werden, bis anstatt dessen Tugenden entstanden sind.
Dazu muss ein jeder ein anderer Mensch werden, als der er ist! Schummeln ist nicht möglich, denn nur durch die Tugenden entsteht die Erleuchtung.

Das Schwierige ist die Illusion von sich selbst zu überwinden. Unser Selbstbild und die Realität liegen oftmals sehr weit voneinander entfernt, weswegen wir die Astrologie zur Hilfe nehmen müssen. Selbst dann sind wir noch immer geneigt, etwas anderes aus unserer Radix zu lesen, als in ihr steht.
Wir halten an unserem verlogenen Selbstbild fest, weil wir so dringend Liebe brauchen. Wir sind gut, die anderen sind schlecht und lieben uns nicht……..
Die Wirklichkeit ist jedoch eine andere. Die Welt ist voller Scheinheiligen, die sich gegenseitig bestätigen, dass sie gute Menschen sind.

Die ersten beiden Stufen, sowohl im Raja Yoga des Patanjali, als auch bei Franz Bardon, werden von niemand restlos erfüllt, der mir jemals in dieser Welt bis jetzt begegnet ist. Diejenigen, die das von sich behaupten, lügen zu hundert Prozent!
Ich kenne Menschen, die schon sehr fortgeschritten, ehrlich und aufrichtig sich selbst sehen, wie sie sind und sich nicht mehr anlügen. Sie sind der Erleuchtung näher und näher gekommen. Die Erleuchtung setzt bei Ihnen bereits ein, was sogar dazu führt, dass sich ihr Fortschritt anfänglich verlangsamt und nicht beschleunigt.

Auch das ist eine große Gefahr auf dem Erleuchtungspfad, da man auf halber Wegstrecke bereits so ausgeglichen und zufrieden wird, dass man seine Zeit verbummelt, ja sich vielleicht sogar wieder gehen lässt, wie wenn man Opium genommen hat.
Lassen sie sich nicht von Glücksgefühlen in ihrer Seele berauschen, wenn sie diese auch in einer Tiefe und Länge erfahren sollen, um sich davon durchdringen zu lassen und umgepolt zu werden. Doch danach, müssen ihnen diese Gefühle persönlich egal sein. Glücklich oder unglücklich ist noch immer unser Ego, welches bedürftig ist.

Es ist nicht wichtig, was unser Ego will und meint zu brauchen. Es ist wichtig, ob wir das tun, wozu wir uns inkarnierten. Erfüllen wir unsere Bestimmung? Dienen wir Gott mit unserer Inkarnation? Erfüllen wir das, was er sich für uns erhofft?
Dazu werden wir Liebe und Glück in unserer Seele brauchen, so wie Weisheit und Tatkraft, aber nicht damit es uns persönlich gut geht, sondern wir unser Werk vollbringen.

Oder wollen wir noch immer unser Vorstellungen von einem idealen Leben verwirklicht sehen? Denke sie gut darüber nach und beurteilen sie ehrlich, wo sie in all diesen Fragen in ihrer Entwicklung stehen. Geht es ihnen um das, was sie wollen und die Vorstellung, die sie sich für ihr Leben wünschen, oder geht es ihnen darum was Gott wollte? Zweites verändert völlig die Perspektive auf diese Welt und gründet in einem völlig anderen Bewusstsein.

Mit einem können sie sich sicher sein. Je näher sie der Erleuchtung kommen, desto schmerzhafter wird es für sie, wenn sie an ihrem Ego festhalten. Lüge und Wahrheit erzeugen eine immer größere Spannung, bis sie ihre Untugenden auslassen und sich dem Guten, Wahren und Reinen hingeben und mit ganzer Willenskraft im Alltag verpflichtet fühlen. Es gibt dann keine unwichtigen Handlungen mehr. Jede Handlung, jedes Gefühl, jeder Gedanke und jedes Wort werden bedeutsam, schlussendlich magisch.

Wenn sie sich selbst erkannt, geläutert und transformiert haben, dann werden sie das Grobe und Sichtbare lesen, als auch zu deuten wissen, weil sie den darin wirkenden Willen verstehen.
Wenn sie den Willen beherrschen, dann beginnt der zweite Teil des Erleuchtungsprozess, indem die Siddhis bzw. spirituellen Kräfte entwickelt werden und Erkenntnisse gewonnen werden, die nur dem möglich sind, bei dem das Göttliche erweckt worden ist.

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