Gott zuerst

Die beste Medizin ist Meditation. Wenn der Geist still und wir uns der Leere bewusst werden, laden sich unsere Zellen mit Licht auf und unser gesamter Organismus von Geist, Seele und Körper wird harmonisiert.

Meditation ist die Abwesenheit von unserem Ich und die Anwesenheit von Gott. Wir werden zu einer Blume, die sich dem Licht öffnet. Alles in uns schwingt weiblich.

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Wenn alles in uns weiblich schwingt und der Geist still geworden ist, vereinigen wir uns in Geist und Seele mit dem göttlichen Bewusstsein. Wir erlangen Erfahrung von der Transzendenz. Wir sehen und erleben die Welt aus einem Bewusstsein, welches durch Zeit und Raum, sowie den Ichstandpunkt nicht beschränkt wird. Wir beginnen den Geist als Ursache allen Geschehens und Entstandenen wahrzunehmen. Die unsichtbar wirkenden geistigen Kräfte werden real, weil wir selbst unsere Gedanken beherrschen.

Voraussetzung von Gedankenstille

Gedankenstille entsteht durch Wunschlosigkeit, Liebe, Selbstlosigkeit und Hingabe. Nichts auf der Erde darf die Macht haben uns zu verführen, dann gelingt es uns unser Bewusstsein von der Sinnesebene abzuziehen (Pratyahara) und wir erlangen die Fähigkeit zur Meditation und in Folge zum Samadhi, der Vereinigung im Bewusstsein mit dem Objekt unserer Meditation.

Sind die zuvor aufgezählten Eigenschaften in uns nicht vorhanden, werden wir auch keine Gedankenstille erlangen. Niemand, der nach Erleuchtung strebt, kommt um die Entwicklung dieser Charaktereigenschaften umhin. Nicht in der Theorie, sondern in der Praxis des Lebens zeigt sich dies.

Ein Selbstsüchtiger kann keine Gedankenstille erlangen. Er hat keine Leere in sich, sondern alle Gedanken kreisen ja um ihn selbst und was er will.
Ein Hassender ist in seinem Geist und seiner Seele besessen. Er wird auch keine Gedankenstille erlangen können.
Ein verschlossener Mensch, der sich nicht öffnen und hingeben kann, wird ebenso keine Gedankenstille erlangen. Er ist nicht aufrichtig und verbirgt seinen Schatten, sodass der Vereinigungsakt mit Gott in Geist und Seele nicht stattfinden kann.
Wer ein Getriebener seiner Wünsche ist, der hängt noch in der materiell-sinnlichen Ebene des Lebens fest. Er hat sich von dieser noch viel zu wenig losgelöst und die Identifizierung mit der körperlich materiellen Ebene ist noch viel zu groß. Der Begehrende erfährt sich noch nicht genügend als geistig-seelisches Wesen, um die Herrschaft über dieses zu erlangen. Er mangelt ihm noch am Bewusstsein für den Geist und die Seele.

Ruhe und Glückseligkeit

Wer ruhig ist, ist nicht wütend.
Wer Frieden hat, will nicht Krieg.
Wer glücklich ist, hat keine Angst.

Sobald wir Tugenden in uns verwirklicht haben, können die entgegengesetzten Untugenden in uns nicht mehr existieren. Es gibt dann keinen Konflikt mehr zwischen der Tugend und Untugend in uns.

Das Bewusstsein für die Macht einer jeden Tugend

Noch verstehen die Menschen nicht, dass eine jede Tugend eine magische Kraft ist. Hinter jeder Tugend steht ein langer psychologischer Prozess, den ein Mensch durchlaufen hat. Um frei von Angst zu werden, muss der Mensch Eigenschaften der Stärke, des Vertrauens, der Ruhe usw. entwickelt haben.

Was wir geworden sind, wird zur Kraft, die durch unseren Geist und unsere Seele in die Welt strahlt.
Mit der Entwicklung einer jeden Tugend entwickelt sich auch unser Bewusstsein für die Bedeutung der Tugend auf allen Ebenen des Lebens. Je tugendhafter, desto mehr erweitert sich unser Bewusstsein.

Die Bedeutung der moralischen Entwicklung

Deswegen bedeutet Meditationsarbeit Charakterentwicklung. Die tägliche meditative Praxis sollte zur Gewohnheit werden, denn sie ist der Spiegel für unsere Charakterarbeit, die wir geleistet haben. Ein schöner, edler Charakter macht den Menschen automatisch meditativ. Er ruht in Gott. Er verweilt im göttlichen Bewusstsein. Sein Bewusstsein ist durch die Abwesenheit seines Ichs und die Anwesenheit von Gott unendlich weit geworden.

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