Gottes Bewusstsein

Unser Bewusstsein entscheidet in der Astrologie über unsere Fähigkeit die Wahrheit aus der Radix zu lesen. Der Schlüssel zur Wahrheit ist die astrologische Bedeutung der Sonne, als Gott persönlich, im Horoskop zu betrachten. Wer diesen einfachen Grundsatz verinnerlicht, dass die Sonne unsere Beziehung zu Gott in der Radix anzeigt, der lernt im Laufe der Zeit die Uhr der Gestirne mit göttlicher Inspiration zu lesen. Er wird sein eigenes Schicksal und Karma, wie das aller anderen Menschen, aus der Radix lesen und die Vergangenheit beziehungsweise die Ursachen verstehen, die zu diesem Horoskop in der gegenwärtigen Inkarnation geführt haben.

Wo der philosophische Kompass nicht bei Gott eingenordet ist, baut der Astrologe auf ein Weltbild und Glauben auf, der nicht wahr ist. Wohin will der ungläubige Astrologe den Klienten führen? Was bietet er ihm anstatt der Erleuchtung an? Selbstermächtigung, den Weg in die Finsternis?
Selbstermächtigung bedeutet ja nichts anderes, wie ich brauche mich nicht zu transformieren. Ich bin gut und richtig, so wie ich bin. Ich selbst mache mich zum Maßstab, nicht Gott ist mein Maßstab.

Die notwendige Transformation zur Tugend

Die Uhr, auf die wir im Himmel blicken, ist in Wirklichkeit sehr einfach zu lesen, wenn die grundlegenden Prinzipien der Tierkreiszeichen und Planeten verstanden wurden. Nicht nur an der exoterischen Oberfläche, sondern in ihrer esoterischen Bedeutung auf dem Einweihungsweg, weil man diesen selbst wie ein Mönch, der sich Gott versprochen hat, beschreitet.

Erst wenn wir die astrologischen Prinzipien selbst in Kräfte beziehungsweise Tugenden in uns verwirklicht haben, entsteht auch das damit verbundene Bewusstsein. Was uns nicht bewusst ist, können wir nicht sein. Erst wenn wir etwas geworden sind, wurde es in uns lebendig und zu einer magischen Kraft, mit welcher wir wirken. Das nennt man Charisma.

Wer mehrmals plutonische Krisen im Leben durch schwierige Plutotransite durchlaufen hat, hat die psychologische Wirkweise und philosophische Bedeutung Plutos erst wirklich verstanden. Er kennt alle mit Pluto verbundenen Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen, die mit ihm im Menschen einhergehen.

Die Auseinandersetzung und Bewusstwerdung unserer Schattenseiten braucht auch das äußere karmische plutonische Ereignis. Man darf nie vergessen, dass derjenige, der nach Erleuchtung strebt, der Wahrheit entgegenstrebt. Nichts bleibt im Verborgenen. Wir lernen in der Astrologie die Gegenwart als Fortsetzung der Vergangenheit zu verstehen, weil wir aus der Radix lesen, weshalb wir diesem oder jenem Menschen in unserem Leben begegnen und wie wir durch frühere Inkarnationen miteinander verbunden sind.

Im Himmel sind wir alle nackt. Wie wir denken und fühlen, so schauen wir aus und ein jeder sieht das. Deswegen hat nur derjenige Anteil am Paradies, sowohl bereits hier auf Erden als auch im Himmel, der selbst wie ein himmlisches Wesen geworden ist. Wer schmutzig ist, fühlt sich im Paradies angesichts seiner Schattenseiten nicht wohl.

Um sich zu einem heiligen himmlischen Wesen zu erziehen, welches auf Erden wandelt, kann uns die Astrologie ein außergewöhnlich wertvolles Werkzeug sein, sofern wir die Sonne, astrologisch als persönlichen Gott und Vater, in das Zentrum unseres astrologischen Weltbildes stellen und unserer astrologischen Deutung darauf aufbauen. Nur dadurch lernen wir die Tugend von der Untugend zu unterscheiden. Gott ist moralisch und voller Tugend.

Alle Aspekte zur Sonne bilden unsere Beziehung zu Gott und dem Göttlichen ab. Ist unsere Sonne stark gestellt und gut aspektiert, ist davon auszugehen, dass eine gute Beziehung zwischen uns und Gott, aufgrund unserer bisherigen Existenzgeschichte besteht. Weil wir Autoritäten (Sonne, Gott) akzeptieren können, verfügen wir verdienter Weise selbst über ein gesundes Selbstbewusstsein und Autorität. Unsere Sonne steht stark im Horoskop.

Wer eine gute Beziehung zu Gott besitzt (starke Sonne), ist nicht auf Machtkämpfe (Pluto) aus, um sich zu bestätigen. Er lehnt sich nicht gegen Gott auf (Sonne/Uranus).

Durchleben wir zum Beispiel einen Transit von Pluto in das Quadrat zur Radixsonne, dann wird dieser Transit den Zustand und die Reife unserer Persönlichkeit beleuchten. Es wird uns bewusst werden, wo noch dunkle Eigenschaften in uns schlummern, an denen sich unser Ego nährt und von welchen wir uns loslösen müssen, um eine Person zu werden, durch die das Göttliche in die Welt zu strahlen vermag.

Das Göttliche in uns muss erweckt werden

Die Sonne steht in der Radix sowohl für unser Ego als auch für Gott. Je nachdem wie unsere Beziehung zu Gott ist, ist unser Ego kleiner oder größer, sind wir als Mensch schöner oder hässlicher. Entweder strahlt das Göttliche durch unsere Sonne in die Welt, oder unser Ego beziehungsweise unser Schatten. Unser Schatten sind die von Gott abgewandten Wesensanteile, durch die wir uns gegen ihn, gegen die Liebe und das Gute stellen.

Wer nichts zu verbergen hat, strahlt. Was wir verbergen wollen, sind immer Wesensanteile, die finster sind und wo wir in den Klauen Plutos gefangen sind. Neid, Eifersucht, Stolz und Schwäche wollen wir verbergen.

Durchleben wir jedoch mehrmals schwierige Plutotransite, die Läuterung und Transformation erzwingen, sofern wir nicht abstürzen wollen und uns bewusst für die Finsternis entscheiden, dann verstehen wir nach solchen Transformationsprozessen, wie der Teufel (Pluto) arbeitet, um den Menschen zu manipulieren und ihn an sich zu binden.
Wir müssen Macht über uns selbst erlangen und lernen standhaft dem Licht zugewandt bleiben, sodass Pluto keine Macht mehr über unser Wesen hat.

Erst wenn wir zwischen gut und böse unterscheiden können, weil wir selbst zu einem strahlenden Licht geworden sind, werden wir die Wahrheit aus den strahlenden Sternen lesen, weil wir in Geist und Seele über den Heiligen Geist Anteil haben am Paradies.

Wer jedoch das Göttliche als Realität ablehnt, der wird nie das Bewusstsein entwickeln, um die Wahrheit aus den Gestirnen zu lesen. Seine Deutungen werden von seinen Schattenseiten überlagert, sodass seine Deutungen und daraus abgeleiteten Ratschläge niemand ins Licht führen werden.