Selbstliebe ist eine Falle
Ob Erfinder, Dartspieler, Journalist oder Obstbauer. In jeder Branche gibt es Konkurrenz (Mars), Neid (Saturn) und Eifersucht (Pluto). Die Wurzel ist immer die narzisstische Fokussierung auf unsere Persönlichkeit, die für andere immer wichtiger werden soll, um irgendwann der Beste unter allen zu sein. Natürlich auch besser als Gott.
Unser Ego ist ein Narzisst, wie Luzifer, der sich selbst bewundert und gleichzeitig von der Anerkennung und Bestätigung durch andere abhängig ist.
Je größer unser Ego, desto mehr wollen wir von anderen nehmen und desto weniger sind wir fähig andere tatsächlich zu lieben und zu geben, weil wir aufgrund unserer Persönlichkeitsmängel zu lieben nicht im Stande sind.
Der Narzisst hält sich selbstverständlich für besser, klüger und gegenüber anderen Menschen überlegen. Tatsächlich wird er jedoch von anderen Menschen völlig anders beurteilt, als er sich selbst sieht. Der Narzisst vermag sich nur zu lieben, solange er sein falsches Selbstbild aufrecht zu erhalten vermag. Wer ihm dieses zerstört, wird zu seinem Todfeind, oder seinem Guru.
Weil unser Ego ein Narzisst ist, ist es chronisch bedürftig nach Anerkennung und Macht, als Ersatz für die Liebe, die wir nicht haben, solange wir an unserem Ego festhalten.
Liebe bedeutet, sich selbst zu vergessen.
Liebe bedeutet, zuerst an das Wohl des anderen Menschen zu denken.
Liebe bedeutet, aus Freude freiwillig zu dienen, weil es sich gut anfühlt in der Seele.
Liebe bedeutet, das zu geben, was einem möglich ist und eigene persönliche Bedürfnisse hintan zu stellen, falls dies für das Wohl der Nächsten wichtig ist.
Liebe bedeutet, nicht nach mehr Macht über andere zu streben, sondern nach der Transformation seiner Schattenseiten, Aufrichtigkeit und Offenheit.
Liebe ist nicht gleichzusetzen mit Selbstliebe, sondern das Gegenteil. Der Liebende bedarf keiner Selbstliebe, denn er hat keinen Mangel. Der Liebende hat sich selbst vergessen. Er arbeitet und gibt.
Das Ego ist der Missbrauch unseres Willens
Was ist dieses Ego, welches in seiner Unersättlichkeit den Frieden in unserer Seele stört und zu chronischer Unzufriedenheit führt, sodass wir unglücklich durch das Leben schreiten? Das Ego sind die Wesensanteile in uns, die nach mehr Macht streben, um die Außenwelt seinem eigenen Willen und Wünschen entsprechend beeinflussen zu können.
Das Ego vertraut sich nicht der Macht der Liebe an!
Der Diener des Egos ist der Verstand, solange er nicht erleuchtet ist.
Unser Ego veranlasst uns nicht dazu, dass wir nach mehr Macht über unseren Geist und nach Reinheit in der Seele streben, sondern unser Ego sorgt immer dafür, dass wir unsere Aufmerksamkeit auf die Außenwelt lenken. Vielleicht ist es eine andere Person, die uns eifersüchtig und neidisch macht, sodass wir einen Mangel fühlen. Wir wollen jedoch besser, beliebter und mächtiger sein wie der andere. Wir sind nicht bereit uns einzuordnen, um dem Werk zu dienen (Jungfrau-Fische), sondern bestehen auf Sonderbehandlung (Sonne/Uranus) durch andere usw.
Wie werden wir nicht mehr von unserem Ego und von dessen Machtansprüchen, seinem Egoismus und Narzissmus beherrscht? Indem wir ganz einfach das Gute wollen!
Das Gute zu wollen, bedeutet nicht alle Menschen zu umarmen, sondern diejenigen zu unterstützen und zu lieben, die Gutes wollen. Das Gute zu wollen setzt voraus, gut geworden zu sein. Wer das Gute wollen kann, weil er gut ist, erkennt immer den bösen Willen, dem er nicht weicht und mit diesem auch keine Kompromisse schließt.
Das Gute zu wollen bedeutet, an nichts anzuhaften und festzuhalten, wenn dies Lügen bedingen würde. Selbst wenn wir dadurch auch materielle Nachteile in Kauf nehmen müssten, gilt es der Wahrheit und Liebe in unserem Willen treu zu bleiben.
Treue ist der Beweis
Der Narzisst ist immer bestechlich und untreu. Sein Ego hechelt nach Anerkennung und Macht. Er ist süchtig danach und kann nicht genug davon bekommen.
Das Ego macht uns untreu, denn wenn ihm etwas mehr Kick verschafft, oder Erfolg, Macht und Anerkennung verspricht, werden wir durch unser Ego verführbar und lassen das scheinbar Schlechtere zurück. Der, der uns bereits kennt und durchschaut hat, der interessiert uns nicht mehr, denn er schmeichelt nicht mehr unserem Ego.
Treue, Verantwortung und Opferbereitschaft ist dem Narzissten bzw. unserem Ego fremd. Unser Ego will immer bekommen, jedoch nicht geben.
Wer hingegen dem Ideal, der Wahrheit und der Tugend treu bleibt, der lässt sich nicht mehr von seinem Ego beherrschen. Wer Gott treu bleibt und somit dem Ideal der Tugend, befreit sich von seiner Sucht nach Anerkennung, Macht und Bedeutung.
In ihm geschieht eine Bewusstseinstransformation, die durch die Macht der Liebe in seiner Seele erzeugt wird. Weil er seinem Ideal treu bleibt, zeigt er Moral. Nur ein Idealist, jemand, der das Göttliche ehrt und dementsprechend in sich selbst nach der Verwirklichung der Tugenden strebt, kann Moral haben.
Ein Narzisst macht sich selbst zum Maßstab und besitzt daher auch keine Moral, die ihn zur Treue in guten wie in schlechten Zeiten verpflichtet.
Der geistige Wille, nach Innen und auf Gott ausgerichtet. Die Liebe fließt natürlich nach außen.
Unser geistiges Streben und unser Wille sollten auf unsere inneren Quellen ausgerichtet sein. Der Zustand unseres Geistes und unserer Seele haben gegenüber den materiellen Lebensumständen Priorität. Was immer durch unser Wirken in der Außenwelt entsteht, entspricht der Qualität unseres Geistes und unserer Seele.
Je höher unsere Tugendhaftigkeit, desto höher und wahrer werden die Quellen sein, aus denen wir geistig und seelisch schöpfen beziehungsweise inspiriert werden und letztlich desto erleuchtender und heilsamer unsere Werke.
Unsere Liebe in uns, fließt hingegen ganz natürlich immer in die Außenwelt. Liebe bezieht sich nie auf uns selbst, denn dies widerspricht sowohl dem physikalischen als auch dem geistigen Gesetz der Liebeskraft. Liebe ist nie selbstbezogen, sondern eine gebende, Frieden erzeugende und strahlende Kraft.
Was vom Erleuchteten hinausfließt ist Liebe und Weisheit, wenn er auch keine Perlen vor die Säue wirft.
Der Liebende speist sich aus seinen geistigen Quellen. Er labt sich an den himmlischen Sphären, die in seiner Seele schwingen, weil er durch den Heiligen Geist an Gottes Bewusstsein Anteil hat. Die Nähe zu Gott und den Engeln fühlt sich paradiesisch an.
Dieser Mensch hat kein Ego mehr und braucht nicht wie der selbstverliebte Narzisst die Anerkennung durch Menschen, Status oder Macht. Er ist zufrieden und glücklich mit dem Platz, an den ihn das Leben gestellt hat. Dort wo er steht, dient er und erfüllt seine Mission. Er drängt sich nicht in den Vordergrund, noch muss er sich für andere wichtig fühlen und wird gerade deswegen für seine Mitmenschen sehr wertvoll.