Machtkonflikt zwischen Papst und Kaiser
Hundert Jahre lang beschäftigte die europäische Gesellschaft im dreizehnten Jahrhundert der polit-theologische Konflikt um die Hierarchie in der Welt. Steht der Kaiser über dem Papst oder umgekehrt.
Dieser Konflikt entbrannte ein paar Jahre nach dem Ableben von Franziskus von Assisi. Das Armutsgelübde der Franziskaner bereitete der Kirche Probleme. Ihr weltlicher Einfluss würde dahinschwinden, weswegen Papst Gregor IX. feststellte, dass die Franziskanerregeln, die er gut heißt, trotzdem durch die weltlichen Umstände erfordern, dass sie einen Besitz anerkennen, um ihre Klöster auch führen zu können.
Gleichzeitig entbrannte ein Machtkampf zwischen Kaiser Friedrich II. der Staufer und Papst Gregor IX., weil Friedrich die Ansicht vertrat, dass er den Segen des Papstes nicht braucht, um seine Macht auszuüben und sich die Kirche seiner Politik unterzuordnen hätte. Diese Streitfrage beschäftigte die Kirche, die Regierenden, die Philosophen und die Bevölkerung weitere hundert Jahre.
So wie ich das sehe, muss sich die weltliche Macht immer mit der spirituellen Macht vereinen. So viel steht für mich fest, denn ein König, der nicht auch spirituelle Macht besitzt, sollte kein Kaiser werden. Der Konflikt hat auch nichts gebracht.
Wir stehen heute an einem Punkt, wo die miteinander verschworenen Milliardäre die Politik und Medien steuern. Monarchien, Könige und einen Kaiser, die real tatsächlich politische Macht haben, gibt es im Grunde nicht mehr und der Papst Franziskus ist nicht eines Papstes würdig, weil er einer freimaurerischen Theologie anhängt. Der Konflikt initiierte jedoch eine Schwächung des Christentums und bereitete in gewisser Hinsicht den Boden für den späteren Reformationskonflikt.
Vor ein paar Tagen habe ich jedenfalls vom ehemaligen Papst Gregor IX., dem Bruder von Lisa, das Schild “Kaisertum Österreich” geschenkt bekommen.
Ich werde es neben meiner Hausnummer am Eingang platzieren. Ich betrachtete diese Geste für mich als eine symbolische Antwort.
Lisa hatte gleich Sorge, dass man uns eventuell für “Reichsbürger” hält. 🙂
Friedrich II. der Staufer hat bei mir Astrologie gelernt.
Keiner gibt freiwillig Macht ab. Das kommt sehr selten vor. Macht berauscht Menschen. Der Mächtige wird immer seine Organisation unter sich vertreten, denn auf diese stützt sich seine Macht.
Je mehr Macht Menschen erlangen, desto mehr sind sie dazu geneigt, die Steigerung ihrer Macht als Bestätigung für die Richtigkeit ihrer Persönlichkeit zu bewerten. Sie glauben noch bessere Menschen geworden zu sein, weil ihre Macht gewachsen ist.
Wie ich jedoch vor wenigen Tagen schrieb, ist der einzige Maßstab, der wirklich zählt unser Seelenzustand und nicht unser Bankkonto, unser Wissen, unser Aussehen, die Menschen, die wir kennen, magische Macht oder eine sonstige Macht. Macht macht den Menschen zu keinem besseren Menschen. Die Gefahr durch Macht ein schlechterer Menschen zu werden, ist deutlich größer.
Unser Ego ist süchtig nach Macht
Je mehr Macht wir haben, desto wichtiger sind wir. Daher wollen alle Menschen Macht, weil sie durch diese an Bedeutung für andere gewinnen.
Deswegen ist die Erfahrung, keine Macht zu haben und von anderen beherrscht zu werden, so wichtig. Vieles nicht bestimmen zu können, ist ein Teil der Vorbereitung auf die Macht. Wir müssen zur Ruhe finden, obwohl, oder gerade weil wir die Situation nicht beherrschen. In der Ruhe liegt die Kraft.
In spiritueller Hinsicht geht es letztlich doch auch darum, ob wir uns Gott anvertrauen werden, oder ob wir ihn herausfordern wollen und der Ansicht sind es besser zu wissen wie er, sowie Luzifer und seine Mitstreiter. Solange wir Macht begehren oder einfordern, rennen wir unweigerlich in unser Unglück, weil wir uns von der Liebe entfernen.
Macht erzeugt das Verlangen nach noch mehr Macht. Je größer unser Verlangen, desto größer wird die Unzufriedenheit in uns. Die Seele wird krank.
Liebe erzeugt kein Verlangen, sondern Ruhe. Durch Liebe vereinen wir uns mit dem Göttlichen. Liebe löst die Machtansprüche des Egos auf und macht uns zu einem Gefäß für den Heiligen Geist.
Macht über sich selbst, ist die gesündeste Form der Macht. Wer in sich bei Gott ruht, die Beherrschung nie verliert und das, was aus ihm fließt, zum Wohle der Menschen gereicht, ist ein König. Die göttliche Ruhe, die seine Aura ausstrahlt, wird alles beherrschen.