Die Illusion von der Allaussöhnung und Wiederherstellung des Paradieses vor dem Fall
Geben Sie sich niemals der Illusion der Apokatastasis hin. Warum sollte Gott den ursprünglichen Zustand des Paradieses wiederherstellen? Der freie Wille und das daraus resultierende Karma haben ihre Gültigkeit. Ein jeder ist der Schmied seines Schicksals. Gott löscht nicht auf einmal die Festplatte seiner Existenzgeschichte.
Heraklit hatte dies verstanden: “Man steigt nicht zweimal in denselben Fluss.”
Apokatastasis (griechisch ἀποκατάστασις [apokaˈtastasɪs], übersetzbar etwa mit „Wiederherstellung“,[1] „Wiederbringung“, aber auch „Neuordnung“[2] oder „Herstellung“ bzw. „Verwirklichung“[3]) ist eine theologische Lehre von der Wiederherstellung aller Dinge am Ende der Zeiten.
Als zyklisch-teleologisches Geschichtsbild geht diese Lehre ausgehend von einem durch Abfall („Apostasis“) der geschaffenen Wesen vom Schöpfer verlorenen Zustand hin zu einem Zustand der Versöhnung und Einheit aller Wesen mit Gott aus, so wie es am Anfang gewesen sein soll. Wie der Prozess bis dahin aussieht, wird unterschiedlich gesehen. Sofern dies für alle gefallenen Wesen gilt, wird auch von apokatástasis pántōn (ἀποκατάστασις πάντων), restitutio omnium (quae locutus est) gesprochen. (Wikipedia)
Diejenigen unter den Christen (protestantischer Pietismus), die diese Glaubenslehre der Apokatastasis postulieren, bürden Gott die gesamte Verantwortung zur Versöhnung auf. Nicht sie selbst müssen sich für ihre Existenzgeschichte verantworten, geschweige denn sich läutern und transformieren. Sie selbst bleiben selbstverliebte Theologen und “theoretische Jünger” Christi, versagen jedoch in der persönlichen Beziehung zu ihm, auf die sie jedoch zugleich bestehen.
Wer die Eigenverantwortung des Menschen in spiritueller Hinsicht lutherisch abschafft, der wird sich nicht selbst erziehen und die Ansprüche seines Egos durch Läuterung aus der Welt schaffen. Gott soll ihn mit einem Fingerschnipp von seinen Untugenden erlösen.
Diese egoistische Vorstellung widerspricht der katholischen Mentalität, die Buße und Läuterung einfordert, um das Göttliche im Menschen wieder zu gebären.
Gott rettet diejenigen, die sich ihm tatsächlich in der Tat anvertrauen, nicht die Scheinheiligen.
Gott ist kein Diktator
Wann immer jemand seine Eigenverantwortung auslagert, wird er niemals ein Erleuchteter werden, der Gott entgegen gegangen ist, um ihm danach als sein Schüler und Freund zu folgen, sein Werk unterstützend.
Es bräuchte keine Gerichte, keine Gesetze und Strafen, wäre der Mensch nicht ein freies eigenverantwortliches Wesen. Ein freier Wille inkludierte auch immer Gottes Überantwortung der Eigenverantwortung an den Menschen.
Die Schöpfung birgt eine natürliche Hierarchie durch das jeweilige Bewusstsein eines jeden Wesens in sich. Sowie am Himmel die Sonne im Zentrum steht und astrologisch für das Bewusstsein steht, so ist Gottes Geist und Bewusstsein der Ursprung des Heiligen Geistes.
In einer Diktatur liegt alle Verantwortung beim Diktator. Der Himmel ist jedoch ein Königreich und keine Diktatur. Wer Gott liebt ist in seiner Nähe. Wer dies nicht kann, wird in anderen Sphären weilen. Es steht einem jeden frei seine Wahl zu treffen, was er sich bewusst werden wollte. Die Katze hat jedenfalls die richtige Wahl getroffen.
Das Paradies der Sphärenwanderer
Das Paradies, welches für den Erleuchteten erfahrbar wird, offenbart sich unter anderem in den planetarischen Sphären, an welchen dieser durch Mentalwandern mit den jeweiligen Engeln der Sphären teilhaben haben wird. Findet man unter den Menschen kaum noch Gleichgesinnte, weil die Eingeweihten auf Erden rar sind, so gleicht sich dies aus, weil man himmlische Freunde für sich gewinnt.
Bevor jedoch der Mensch nicht wie die Katze auf Gottes Schoß geworden ist, kann ihm Gott schwer helfen. Die Stille und die Ruhe zur Kommunion (Samadhi) kommen mit Gott, nicht ohne ihn.
Die innere Unausgeglichenheit und Unzufriedenheit des Egos steht der Gotteserfahrung und Gottesbeziehung im Wege.
Der Mensch erwacht durch den Heiligen Geist in einem Austausch und einer realen Beziehung zur Geisterwelt. Es wird ihm bewusst, dass die geistige Welt und ihre Wesen fluid sind und ein jedes Wesen bereits vor seinem Erwachen in einem ständigen Austausch zur Geisterwelt stand.
Die Beziehungen, die der Mensch zu den jeweiligen Geistern der Geisterwelt gebildet hatte, entsprechen seinem Charakter. Der Heilige spricht mit den Engeln, der Teufel mit den Dämonen. Dazwischen gibt es viele diffuse Schichten des Bewusstseins beziehungsweise unterschiedliche Wesen.
Wes Geistes Kinder wir sind, steht schon lange vorher klar, bevor wir durch Telepathie, Hellsehen und Hellhören in den bewussten Austausch zu den geistigen Wesen treten. Der Mensch ist ein geistiges Wesen, dass von Anfang an mit geistigen Wesen aus allen Sphären, wie auch mit den Menschen auf der Erde in Beziehung und geistigem Austausch zueinander steht. Wer noch nicht erwacht ist, nimmt es lediglich nicht wahr, obwohl es geschieht.
Es liegt in unserer eigenen Verantwortung wer unsere Freunde werden. Im Himmel wie auf Erden.
So steht es auch jedem geistigen Wesen (Genius, Engel, Dämon….) frei, ob es mit einem Menschen in Kontakt treten wollte, sowie auch wir auf Erden uns dafür entscheiden können, dass wir mit jemand keine Beziehung haben wollten.
Die himmlischen Sphären bedürfen keiner Gewalt, sondern ordnen sich nach der Macht der Liebe und dem Gottesbewusstsein. Je tiefer unsere Meditation über Gott geworden ist, desto höher unser Bewusstsein.
Weil ein jedes Wesen einen freien Willen besitzt, wird es niemals eine Widerherstellung des Paradieses geben. Es gibt keinen “God Reset”. Die Festplatte wird nicht gelöscht, sondern ein jeder wird muss mit sich und seinem Wesen, zu dem er im Laufe seiner Existenzgeschichte geworden ist, leben. Der Mensch selbst sitzt mit seinem Willen am Regler.