Ideal und Realität

Seit meiner Kindheit kreierte ich Helden (Galahad am MC). Der edle makellose Ritter, der tapfere Indianerhäuptling, der todesmutige Heerführer, der weise Magier und König. Mit meinem Jupiter im zehnten Haus und Galahad am MC schwanden die realen Vorbilder unter den Menschen dahin, denn ich war meiner eigenen Existenzgeschichte auf der Spur.

Picryl / Galahad

Diese Reise begann bereits als Kleinkind, als ich mit meinen “Rittermanderl” spielte und wurde erstmals konkret im Geschichtsunterricht, als wir Alexander den Großen durchmachten und ich intuitiv in mir wusste, dass ich einst Plato war.

I Stock
Platon / Frank

Es war eine frühe Phase dieser Reise, die in meiner Jugend durch meine Intuition bereits schicksalshaft ihren Lauf nahm. Ich war mir damals noch nicht bewusst, dass die Gesetzmäßigkeiten der Reinkarnation bewirken, dass wir auch immer von den jeweiligen Personen in unserer Nähe umgeben sind, die uns in einer früheren Inkarnation begleiteten, wenn bei uns selbst der Zeitpunkt gekommen ist, um uns einer dieser Inkarnationen bewusst zu werden. Wir werden umgeben von der Sphäre der damaligen Zeit beziehungsweise ihrer Protagonisten. Wir erinnern uns, weil wir mit dieser Person bereits schon einmal zusammengelebt haben. So kann uns das Wissen um diese Inkarnation leichter ins Bewusstsein steigen.
Damals lebte ich noch Zuhause bei meinen Eltern, in unmittelbarer Nähe zu Sokrates, der jetzt mein Vater geworden war.

Sokrates / W. Felber

Im Nachhinein verstehe ich, wie sich Sokrates fühlte, weil er meinen Helden, die ich in mir kreierte und suchte, nicht genügte, wenn ich dies auch nie aussprach. Ja, es war mir überhaupt nicht bewusst, doch meine Heldenreise war von Anfang an die Suche nach meiner eigenen Existenzgeschichte.

Die Vergangenheit wurde aufgearbeitet

Was im Alter von etwa sechs Jahren begann, dauerte weitere fünfzig Jahre, um meine Existenzgeschichte zu verstehen. Dazu gehören auch die Väter und Lehrer die man in früheren Inkarnationen hatte. Meine früheren und gegenwärtigen Weggefährten, Freunde und Schüler waren mir deutlich näher und leichter wiederzuerkennen, als meine ehemaligen Lehrer und Väter.

Public Domain
Aristoteles / David Felber

Wir erwählen nicht unsere Väter und Lehrer, sie sind Schicksal.

Demnächst wird der progressive Merkur bei mir wieder das Zeichen Zwilling betreten. Ich werde ein Resümee über meine Reise in die Vergangenheit (Krebs) ziehen können, denn im Grunde hat sie ihren Abschluss gefunden. Fünfzehn Jahre lang besuchte der progressive Merkur den Krebs, in einem halben Jahr wird er nun wieder in das Zeichen Zwilling zurückkehren. “Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen.” (Matthias Claudius).

Jupiter steht derzeit exakt in Konjunktion zu Regulus und 2029 wird der makellose Ritter Galahad progressiv in Konjunktion zu Regulus und Jupiter laufen.
Mnemosyne (Reinkarnation) und Pythia (Eingebung, Hellsehen) haben bereits vor fünfzehn Jahren Regulus in der Progression transitiert. Damals steigerte sich mein Interesse für die Reinkarnation enorm.
Wann immer ein Himmelskörper auf seiner progressiven Reise von Regulus getriggert wurde, war die Zeit dafür gekommen. Die Vorsehung öffnete die Türe für das, was dieser Himmelskörper mir bereithalten sollte.

Der arme Lehrer

Heuer war das Jahr der Lehrer (Jupiter/Regulus). Ich verstand das unglückliche Schicksal meiner Lehrer. Vom Schüler überflügelt, entsteht Eifersucht, denn dieser darf nicht größer sein. Jeder will der Größte sein, doch nur wenige besitzen wirkliche Größe.

Neptun (Entillusionierung, Selbsttäuschung) stand heuer bereits bis auf ein Grad nahe zu meinem Chiron (Schmerz, Außenseiter) und in das Quadrat zu meinem Mond (Seele), sowie in Opposition zu Uranus (Genie). Es war eine Versöhnung (Neptun) mit meinem erlittenen Schmerz der Zurückweisung (Chiron), als ich mir im Laufe des Jahres 2024 meiner vergangenen Väter und Lehrer bewusst wurde, die mir vom Schicksal im Laufe meiner Inkarnationen zugeteilt worden waren. Ich hatte sie bisher nie richtig gesehen und täuschte mich, bis es mir wie Schuppen von den Augen fiel. Ich war lange Zeit nicht reif dazu gewesen, dass sich mir die Wahrheit zu ihren Persönlichkeiten offenbart.

Ich war nicht blind aus Stolz oder anderen Untugenden, sondern weil ich nicht sehen wollte, was im Herzen verborgen von anderen vorging. Ich wollte sie besser sehen, als sie waren. Mein blinder Fleck war, dass ich unbewusst in mir der Ansicht war, ein besseres Schicksal verdient zu haben, wodurch ich ihre Schattenseiten einfach nicht sehen wollte?
Die Einsamkeit des Unverständnis, welchem ich im Laufe meiner Heldenreise begegnet bin. Das nicht Wahrhaben wollen, der menschlichen Schwächen, veranlasste mich wegzuschauen und mir eine Einbildung (Neptun) zu kreieren, die nicht so nahe und etwas entfernter war. Ich setzte mir aus Selbstmitleid über viele Jahre meine Lehrer und Väter betreffend die rosarote Brille auf. Warum sollte es die Vorsehung nicht gut mit mir meinen?

Der ehemalige Mästlin, mein Lehrer als Kepler, meinte es in dieser Verkörperung auch nicht gut mit mir und verbreitete hinter meinem Rücken Unwahrheiten, um mich zu diskreditieren. Es gibt bereits einen Beitrag im Archiv darüber.
Ähnlich erging es mir mit Christian Gottlieb Neffe. Er stellte seine Sonne/Pluto/Uranus zu meiner Pluto/Uranus Konjunktion in das elfte Haus. Wir waren Freunde, doch wollte ich nicht wahrhaben, dass er eifersüchtig war.

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Christian Gottlieb Neffe / G.G.

Ich begegneten einem jeden zu einer Zeit, entsprechend der Gesetzmäßigkeiten der Reinkarnation, die meiner Bewusstheit entsprach, auf meiner Heldenreise zu mir selbst.

Dem ehemaligen Christian Wolff bin ich allerdings noch nicht begegnet. Er war mein Professor, als ich Christoph Gottsched war.

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Oswald Spengler / Christian Wolff / Jo Conrad

Ich denke wenn Galahad 2028/2029 progressiv zugleich Regulus und Jupiter erreicht, wird meine Heldenreise ihren Höhepunkt finden. Mit Transit Neptun über meine Venus darf ich dann in die verdiente Pension gehen 🙂 bzw. meine Seele Frieden finden.

Demnächst erreicht auch Transit Saturn gemeinsam mit Neptun meinen Chiron. Jetzt kommt das Abschiednehmen (Tr. Saturn in das Quadrat zu Mond) von allen schmerzhaften Illusionen, denn die karmischen Ursachen der Beziehungen sind entschlüsselt.

Bedenken sie, dass ich unter einem Skorpionaszendenten/Juno/Ceres/Karma/Polyneikes geboren wurde. Alle verwandtschaftlichen karmischen und konkurrierenden Beziehungen meiner “Großfamilie”, die im Laufe meiner Existenzgeschichte entstanden sind, zu verstehen, wurde zur Bedingung, die ich erfüllen musste, um meine Persönlichkeit und Anlage (Aszendent) zu entwickeln.
Die Entfaltung unseres Aszendenten, das Verstehen, was in uns angelegt ist und durch uns das Licht der Welt erblicken wird, wie wenn die Sonne am Horizont aufsteigt, führt uns zum Medium Coeli, unserer Bestimmung.

Was am AC steht, müssen wir selbst durchleben und wird uns prägen und unseren Charakter formen. Dieser Entwicklungsprozess führt uns zu uns selbst und unsere Existenzgeschichte. Durch den AC werden wir uns bewusst, wer wir selbst sind, sodass wir dann unsere Mission (MC) zu erfüllen vermögen.

Neptuns Schleier

Wir leben solange in neptunischer Unklarheit und unseren Illusionen, weil wir die Wahrheit nicht verkraften, noch verdient haben, bis wir die Weisheit, die Liebe und Übersinnlichkeit Neptuns in uns verwirklicht haben. Bis das Göttliche aufgrund unserer Selbstlosigkeit hervortreten kann. Dann offenbart sich uns die Zeitlosigkeit. Das Ewige. Die Akasha. Die Wahrheit.

Zuvor lässt uns Neptun gewähren, sodass wir weiterträumen und uns betäuben. Selbst der Übergang von der Illusion und Selbsttäuschung, der man unterlegen ist, in die Hellsichtigkeit verläuft fließend. Neptun offenbart, ohne dass wir den Stab der Einweihung fühlen würden. Der Schleier wird gelüftet und Neptun wurde zum unsichtbaren Offenbarer. Neptun wirkt auf Ebenen, derer wir uns nicht bewusst sind, sowie der wahre Selbstlose, der Weise und Erleuchtete in seinem Wirken unverstanden bleibt und man erst im Nachhinein den Segen versteht, den er in unser Leben brachte.
Es gibt kein besseres Karma, als das ein wirklich Weiser und Erleuchteter unser Vater, Lehrer und Freund wird.

Mein Sohn Julian war mir unter anderem einst ein guter Lehrer und Freund, jetzt mein Sohn.

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Johannes Trithemius / Julian