Das Wissen des Herzens
Je wacher der Mensch wird, desto mehr beginnt er seine Seele zu fühlen und wird sich der Ewigkeit seines Geistes bewusst. Automatisch beginnt er die Liebe zu priorisieren, denn er bemerkt wie die Liebe sein Bewusstsein erweitert und Frieden in seinem Geiste und seiner Seele erzeugt. Was immer den Frieden in seinem Geiste und seiner Seele stört, lehnt er ab.
Der unbewusste Mensch, der sich der spirituellen Wirklichkeit nicht gewahr ist, hört auf seinen Verstand, denn dieser sagt ihm stets, was für ihn aus materieller Sicht vorteilhaft ist. Der Verstand rechnet, das Herz fühlt die Wahrheit. Der Verstand folgt der Logik, das Herz vertraut der inneren Stimme der Liebe.
Wer sich der Liebe anvertraut, wird Wunder erfahren.
Erwacht der Mensch in Geist und Seele, werden automatisch seine Gedanken still. Es kehrt Ruhe in seinem Irrenhaus ein. Er sieht, fühlt und hört das Göttliche im Geiste und in seiner Seele, während gleichzeitig der Verstand die Herrschaft über ihn verliert, die er bisher hatte. Er gehorcht nur mehr der inneren Stimme, seinem Sehen im Geiste und dem Fühlen seiner Seele. Er ist intuitiv geworden. Dem Verstand schenkt er immer weniger Beachtung, sodass dieser zum Werkzeug wird, um zu übermitteln, was er im Geiste sieht und in der Seele fühlt. Sein Verstand wird dann erleuchtet.
Entscheide dich für Gott und du wirst frei
Das Wunder der Erleuchtung beginnt mit der Entscheidung an einen persönlichen Gott zu glauben, der gut ist und der unser aller geistiger Vater ist, Schöpfer des Himmels und der Welt.
Wer an einen persönlichen Gott glaubt, entwickelt Tugenden, die derjenige, der nicht an einen persönlichen Gott glaubt, auch nicht entwickeln wird.
Wie soll man Hingabe, Vertrauen, Selbstlosigkeit und Demut entwickeln, wenn es keine höchste persönliche Instanz gibt, der wir in uns gegenübertreten und verpflichtet fühlen? Wer einen persönlichen Gott ablehnt, der wird immer eine Ausrede haben, um seinen Charakter und seine Handlungen zu rechtfertigen. Es wird kein schlechtes Gewissen in ihm aufkommen, welches in ihm einen Konflikt auslösen könnte, weswegen er Gewissenlosigkeit für sich als Freiheit definieren wird. So kann er sich gut fühlen, wie er ist, denn so bleibt er selbst die höchste Instanz, die darüber entscheidet, was gut ist.
Wer jedoch mit dem Herzen denkt, der gehorcht immer seinem Gewissen, welches ihn wissen lässt, was Gott gut befindet. Folgt er nicht seinem Gewissen, verliert er seinen Frieden im Geiste und in der Seele. Er fühlt sich unfrei, weil ihn sein Gewissen quält.
Die Erfahrung von Freiheit hat sich verkehrt. Der Eine fühlt sich frei, weil er sein Gewissen übergeht, der Gottverbundene fühlt sich frei, weil er seinem Gewissen gehorcht.
Was ist geschehen?
Derjenige, der an einen persönlichen Gott glaubt, beginnt über diesen Gott zu meditieren. Automatisch nähert er sich Gott in Geist und Seele an. Er tritt in Resonanz zu Gott und den Geistern, die mit Gott in Geist und Seele verbunden sind.
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Quelle: Ökonomisches Heiligenlexikon Public Domain / Perugino
Sogar auf der physischen Ebene, sofern er inkarniert ist, nähert er sich Gott an. Er wird diejenigen kennenlernen, die ebenso wie er an Gott glauben und aus eigener Erfahrung um seine Existenz wissen.
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Je näher wir Gott kommen, desto größer wird unser Frieden und die Freude in unserer Seele. Je näher wir Gott kommen, desto klarer sehen wir die Wahrheit in allem und fühlen die Anwesenheit oder Abwesenheit des Göttlichen in unserer Seele.
Doch es ist nicht leicht Gott näher zu kommen, denn hierzu müssen wir uns von unserem Ego abwenden. Wir dürfen nicht mehr auf unseren vorteilsorientierten Verstand hören.
Wir denken nicht mehr zuerst daran was uns dient, sondern was Gott dient. Wir fühlen uns Gott gegenüber verpflichtet. Wir fühlen, dass wir geboren worden sind, um Gott mit unseren Möglichkeiten zu unterstützen und alles andere werden wir dieser Absicht unterordnen. Bis in den Tod (Ende 4. Einweihung der Kreuzigung).
Die Tugend befreit
Für den Egomanen wie Aleister Crowley ist dies natürlich verrückt, hat er sich doch genau für den entgegengesetzten Weg entschieden und folgt seinem Credo: “Tue was du willst!” (Aleister Crowley)
Aus Sicht des Egomanen ist der Mensch nur frei, wenn er tut, was er will.
Aus Erfahrung des Erleuchteten wurde der Mensch frei, weil er das tat, was Gott von ihm wollte. Er befreite sich dadurch von Eigenschaften, die in unfrei machen. Untugenden haben immer zur Folge, dass sie uns unfrei machen. Wir alle wissen bereits aus eigener Erfahrung, dass uns die Gier, die Lüge, die Wollust, der Stolz, die Ängstlichkeit usw. alle unfrei machen. Wir verstricken uns durch unsere Untugenden, legen uns Fesseln an und dürsten zugleich nach immer mehr Befriedigung, um die mit ihnen verbundenen Zwänge zu stillen.
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Freiheit entsteht, indem wir still werden, frei von Verlangen. Nun hören wir Gottes Stimme in uns, weil wir durch den Heiligen Geist mit Gott und den Geistern, die ihn lieben, eins im Geiste und der Seele werden. Wir erfahren Kommunion.
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Filioque
Derjenige, der gegebenenfalls sogar auf sein eigenes Leben verzichtete, um Gott treu zu bleiben und zu dienen, wie dies Jesus, seine Apostel und alle anderen Märtyrer taten, hat alles verloren, jedoch die Kommunion mit Gott gewonnen. Er hat seine Angst überwunden, die Bedeutungssucht seines Egos, die Gier nach materieller Macht und Reichtum, sowie die Eifersucht und den Neid auf alle anderen, die mehr davon haben.
Nichts auf Erden kann ihn dazu verführen von Gott abzulassen, denn seine Seligkeit, selbst wenn er noch auf Erden wandelt, kann durch nichts aufgewogen werden.
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AstroPointer / Frank voller Freude auf Erden wandelnd