Vereinigung mit Gott
Sobald das Dritte Auge im Menschen zu erwachen beginnt, bemerkt er, dass ein jedes Chakra ein “Bewusstseinsraum” ist. Ist man fähig geworden, sich auf ein Chakra zu konzentrieren, erfährt man, dass ein jedes Chakra einen Raum öffnet, den man im Geiste betritt und in Folge dessen sich unser Bewusstsein erweitert.
Ein jedes Chakra unterscheidet sich in seiner Schwingung, Kraft und dem Bewusstsein, welches in uns entsteht, sobald wir seinen Raum betreten. Jedes Chakra ist eine eigene Erfahrung, die sich uns erschließt.
Der Gott Verehrende
Derjenige, der nach Vereinigung mit Gott strebt, wirkt über die oberen Chakren und transformiert die Kräfte der unteren Chakren, um deren Kraft den oberen Chakren zuzuführen. Dies geschieht automatisch durch die eigene Charakterentwicklung und nicht durch spezielle Übungen.
Das “Transformationschakra” ist das Herzchakra. Die Liebe ist die große Kraft der Umwandlung, durch welche die animalische Energie des Menschen transformiert und anstatt dessen das Göttliche im Menschen erweckt wird. Werden die oberen Chakren erweckt, erwacht das Göttliche im Menschen.
Die Energie des 1. Chakra erweckt nach der Transformation das siebente Chakra.
Die Energie des 2. Chakra erweckt die Energie des sechsten Chakra.
Die Energie des dritten Chakra erweckt das fünfte Chakra.
Voraussetzung für diese Transformation ist die Erweckung des 4. Chakra, des Herzchakra.
Die Erweckung des Herzchakra
Das Herzchakra muss erweckt werden, wollen wir das Göttliche in uns erwecken. Erweckt der Mensch die oberen Chakren 5, 6 und 7, ohne das Herzchakra zu erwecken wird der Mensch nicht zu einem Gott, sondern zu einem Monster.
Die Erweckung des Herzchakra geschieht durch die Entwicklung von göttlicher Liebe, die sich in Selbstlosigkeit zeigt, also einem Streben, dass automatisch immer zuerst an das Wohl des Anderen denkt.
Dies ist der schwierigste Prozess im Erleuchtungsprozess des Menschen, denn seine animalischen Anteile lassen ihn instinktiv immer zuerst an sich selbst und seine Bedürfnisse denken.
Deswegen ist der Mensch auf jede Form von Macht so anfällig, weil ihm Macht ermöglicht sich seinen Willen und Wünsche zu erfüllen.
Die einfachste Methode, um das Herzchakra zu erwecken, ist die Elternschaft. Die Liebe von Eltern zu ihren Kindern kommt der göttlichen Liebe am nächsten. Instinktiv denken Eltern zuerst an das Wohl ihrer Kinder, wenn die Eltern einigermaßen gesund in ihrer Seele sind.
Die Erweckung des Herzchakra ist der langwierigste und schwierigste Prozess auf dem Erleuchtungspfad. Elternschaft ist keine Grundbedingung, doch sehr hilfreich, weil es ein entgegengesetztes Verhalten wider unserer animalischen und menschlichen Natur erzeugt. Wir denken zuerst an das Wohl des Anderen. Unser natürlicher Überlebensinstinkt lässt uns für gewöhnlich zuerst an uns selbst denken.
Der Erleuchtete hat jedoch diesen tierischen Instinkt überwunden, weil er sich der Ewigkeit des Lebens bewusst geworden ist.
Vom Ichbewusstsein zum göttlichen Bewusstsein
Die Erweckung des Herzchakra ist ein Prozess, der für gewöhnlich viele Inkarnationen in Anspruch nimmt, bis unsere Liebe die Qualität erlangt, die göttlich ist. Die Erweckung des Herzchakra geht immer mit einem persönlichen Leidensprozess einher, weil der Mensch immer leidet, wenn er wider der göttlichen Liebe handelt.
Deswegen verstieg sich Buddha zu der Aussage, dass das Leben Leiden ist, der ich jedoch nicht zustimme, denn das Leben ist nur dann Leiden, wenn es uns nicht gelingt das Göttliche in uns zu erwecken und wir weiterhin auf uns selbst bezogen bleiben, also egoistisch sind. Der Egoist ist unweigerlich zum Leiden verdammt, denn er handelt wider dem göttlichen Bewusstsein und trennt sich dadurch von Gott. Deswegen leidet er, anstatt selig zu sein.
Von allen Pfaden, die zu Gott führen, hat der Bhakti Yogi die besten Voraussetzungen, um tatsächlich Erleuchtung zu erlangen. Der Jnana Yogi mag zwar große Weisheit entwickeln und sich durch rechtschaffenes Handeln und reine Gedanken gutes Karma schaffen, doch die mystische Bewusstseinsverschmelzung mit Gott über den Heiligen Geist schreitet kaum bis nur langsam voran.
Der Raja Yogi beschreitet zwar den Königsweg, der direkt und systematisch zur Erleuchtung führt, doch die Gefahr durch die sich entwickelnde Macht vom Wege abzukommen und größenwahnsinnig zu werden, ist sehr groß.
Idealerweise verwirklichen wir auf dem Erleuchtungspfad alle vier Elemente bzw. beschreiten wir alle vier Yoga Pfade. Raja (Feuer), Jnana (Luft), Bhakti (Wasser) und der Pfad des Karma Yoga, der dem Element Erde entspricht.
Das Besondere an der Liebe ist ihre Fähigkeit unser Bewusstsein mit dem Bewusstsein eines anderen Wesens verschmelzen zu lassen. Durch die Liebe erfahren wir Vereinigung. Dies vermag keine andere Kraft im Universum, außer der göttlichen Liebe (Neptun).
Die göttliche Liebe löst alle Beschränkungen (Saturn) auf, sodass sich unser Bewusstsein (Sonne/Mond) in ein transzendentes Bewusstsein umzuwandeln vermag.
Stufen der Liebe
Die Liebe für die Materie und ihre Macht. (Erde)
Die Liebe zu Tieren und Menschen. (Wasser)
Die Liebe zur Weisheit. (Luft)
Die Liebe für Gott und die Engel. (Feuer)
Auch die Liebe zu Gott (Feuer) durchläuft verschiedene Entwicklungsstufen entsprechend den vier Elementen.
Zuerst lieben wir Gott, weil wir uns durch unseren Glauben und Liebe für ihn, beschützt fühlen. Wir halten uns an die Gebote und respektieren die Regeln bzw. die himmlische Ordnung.
Die Liebe ist zwar auf ihn gerichtet, doch die Motivation dahinter ist noch auf uns selbst bezogen. Wir wollen noch etwas von Gott (Erde)
Wir lieben Gott seiner Person wegen, sowie wir unser Kind lieben. Wir tun alles für seinetwegen. Wir wollen ihm dienen und werden selbstlos bzw. göttlich liebend (Wasser).
Wir lieben Gott für seine Weisheit bzw. den Heiligen Geist, der zu uns im Geiste spricht und sind diesem gehorsam (Luft).
Wir verehren Gott persönlich und wir lieben Gott in uns. Indem wir Gott in uns lieben, erbauen wir den “Tempel zu Jerusalem” und reichen ihm unser Leben dar, das er uns geschenkt hat. Unser Leben gehört ihm. So werden wir in ihm wiedergeboren und auferstehen im Geiste (Feuer).
Die Auferstehung im Geiste Gottes
Was bedeutet das, wenn ich von der Wiedergeburt in Gott spreche und der Auferstehung im Geiste?
Früher oder später endet unsere Reise bei Gott persönlich. Weil die Menschen ihren Glauben verloren haben, können sie das nicht mehr glauben. Sie halten das inzwischen für ein Märchen. Die Eingeweihten aller Zeitalter wussten jedoch, dass Gott selbst als der Einweihende in Erscheinung tritt. Er ist der Guru aller Gurus.
Begegnen wir Gott persönlich, werden wir bemerken, dass von ihm eine Energie ausgeht, die in uns bewirkt, dass wir das Animalische in uns ablehnen und das Göttliche zu verehren beginnen. Wir kommen uns schmutzig vor, wenn wir vor ihn treten und das Animalische in uns noch vorhanden ist. Wir fühlen uns in seiner Gegenwart nicht wohl, solange uns noch das Animalische in irgendeiner Form beherrscht.
So wirkt er als Guru aller Gurus. Wir fühlen uns klein (Saturn) neben ihm, solange das Animalische in uns die Oberhand hat. Wir erlangen jedoch seine Größe, wenn das Göttliche in uns erwacht.
Beginnen wir uns zu seiner Braut zu machen, die ihn durch ihre Schönheit und Reinheit entzückt, dann kommt es früher oder später zur mystischen Hochzeit, die in Geist und Seele vollzogen wird. Unser Bewusstsein steigt von Chakra zu Chakra hinauf, bis wir durch das Nadelöhr im siebenten Chakra unser Bewusstsein hinausbewegen und in Gott wiedergeboren werden bzw. im Geiste auferstehen.
Nun beginnen wir Transzendenz zu erfahren, die entsteht, wenn Raum und Zeit ihre Macht über unser Bewusstsein verlieren (Sonne/Uranus/Neptun).
Das menschliche Bewusstsein wird durch den Hüter der Schwelle (Saturn/Nadelöhr) begrenzt. Die Liebe zu Gott persönlich, bewirkt jedoch Wunder und vermag den Hüter der Schwelle zu überwinden.
Diese mystische Hochzeit führt durch das Wechselspiel der Kräfte zwischen dem sechsten Chakra (Braut) und dem siebenten Chakra (Gott Vater) zur Erweckung des Dritten Auges. Das Dritte Auge geht einher mit der Erweckung der Zirbeldrüse und es öffnet sich in uns ein Bewusstsein (Raum) für die Ewigkeit und die Grenzenlosigkeit.
Wohin wir jetzt mit Hilfe unseres Dritten Auges unser Bewusstsein ausrichten, werden wir mit dem Objekt unserer Konzentration eins. Es gibt nichts mehr, was uns verborgen wäre. Dies ist ein fortschreitender Bewusstseins erweiternder Prozess (4.5. und 6. Einweihung). Wir beginnen die spirituelle Dimension des Lebens zu erfahren (vorher ist es Theorie) und es erweitert sich peu a peu unser Bewusstsein über alle Sphären der spirituellen Welt und ihre Wesen (der Sphärenmagier).
Wir auferstehen im Geiste Gottes und unser Bewusstsein wird sich des Makrokosmos bewusst, des göttlichen Geistes, an dem wir teilhaben, weil wir Kinder Gottes sind.
Es war die persönliche Liebe zu Gott, die dieses Wunder der Transformation durch Gottes Liebe bewirkte. Es war kein Wissen, noch eine Willensanstrengung, noch eine Arbeit, die dies vollbringen konnte, sondern einzig und allein unsere persönliche Liebe für Gott, durch die wir im Geiste auferstehen und den Hüter der Schwelle (Sterblichkeit) überwinden und göttliches Bewusstsein erlangen können.