Wie das Wissen in den Westen kam

Vermutlich haben auch sie bereits einige Bücher über die Erweckung der Chakren gelesen. Mein erstes Buch, welches ich in etwa 1990 zu diesem Thema las, war das “Chakra Handbuch” aus dem Windpferd Verlag von Shalila Sharamon und Bodo J. Baginski.

Windpferd Verlag

Danach las ich noch einige andere Bücher zu diesem Thema, doch war ich mit nichts zufrieden, was ich jemals darüber gelesen hatte und gewann letztendlich den Eindruck, dass alle voneinander abschreiben und bei keinem der Autoren die Chakren wirklich erweckt waren. Auch nicht “die Erweckung der Chakren” von dem Schwarzmagier Gregor A. Gregorius.
Das beste Buch war meines Erachtens noch immer das Chakra Handbuch aus dem Windpferd Verlag. Geheimnisse und magisch praktische Anleitungen, die wirklich brauchbar sind, dürfen sie sich aber auch von diesem Buch keine erwarten.

Ein großes Problem in der gesamten Esoterikszene sind die Lügen. Aus Stolz will keiner zugeben, oder sich und anderen eingestehen, wo er tatsächlich steht und macht sich größer, als er in Wirklichkeit ist und daher fühlen sich ganz viele andere kleiner, als sie sind. Gurus, die keine sind, geben sich als Gurus aus, damit sie Geld verdienen.

Die Quelle, von welcher jedenfalls die meisten der New Age Szene in den letzten Jahrzehnten zu diesem Thema abschrieben, war das Chakra Handbuch von Bodo J. Baginski und Shalila Sharamon. Dieses Buch war in Wirklichkeit eine Fortsetzung ihrer eigenen Arbeit, die beide bereits in ihrer letzten Verkörperung begonnen haben.

Es war der britische Orientalist, Richter und Dozent an der Universität von Kalkutta, John Woodroffe (1865-1936), bekannt unter dem Pseudonym Arthur Avalon, dem das tantrische Wissen über die Chakren und die Kundalini Kraft von seinem Guru Śivacandra Vidyārṇava gelehrt wurde. John Woodroffe hinterließ dieses Wissen im Buch “Serpent Power”.

tititudorancea.com / Windpferd.com
George Woodroffe / Shalila Sharamon (1948-)

Gegenwärtig verkörperte John Woodroffe als Shalila Sharamon, die gemeinsam mit Bodo J. Baginsiki das Chakra Handbuch schrieb.
John Woodroffe´s damaliger Guru war in dieser Inkarnation niemand anderer, als ihr gegenwärtiger Lebenspartner, der bereits verstorbene Bodo J. Baginski.

Windpferd Verlag
Bodo J. Baginski

Der indische Guru war seinem Schüler in den Westen gefolgt. Woodroffe inkarnierte als Frau, Śivacandra Vidyārṇava erneut als Mann, wie es ihrer Beziehung entsprechend stimmig war, sodass sie jetzt ein Liebespaar werden konnten.
Das “Chakra Handbuch” von den Beiden wurde auch ein echter Welterfolg. Es ist bereits in der fünfzigsten Auflage erschienen. Auf alle Fälle eine schöne Story von zwei sympathischen Menschen, die ein wertvolles Werk mit diesem Buch schufen. Viele Menschen haben sich durch dieses Buch ein theoretisches Wissen über die Chakren angeeignet.

Praxis und Theorie

In der Theorie klingt schnell mal etwas toll, doch in der Praxis schaut die Angelegenheit meist völlig anders aus. Wenn sie in der Praxis ihre Chakren erwecken wollen, dann lesen sie “den Weg zum wahren Adepten”, den ich in meiner letzten Verkörperung geschrieben haben.
Leider muss ich beobachten, dass meine Schüler bei diesem Buch alle aussteigen. Sie haben es zuhause, wollen sich jedoch nicht länger damit beschäftigen, weil sie merken, dass sie scheitern und nicht wirklich vorwärts kommen. Es fehlt die Ausdauer, um jahrelang Übungen zu machen, deren Sinn man erst durch das Üben zu verstehen beginnt.

Nur die Meditationspraxis kann wirklich dazu führen, dass wir unsere Chakren erwecken. Durch theoretisches Wissen und vom “gescheit reden”, werden die Chakren nicht erweckt. Auch kann niemand anderer ihre Chakren erwecken. Es kann zwar ein kurzzeitiger Anstoß von einem “Meister”, in dessen Aura sie meditieren, auf ihr Bewusstsein ausgehen, doch um wirklich ihre Chakren zu erwecken, müssen sie selbst durch das tägliche Training, inklusive ihrer Charakterentwicklung dafür sorgen, dass ihre Energiekörper von ihnen erweckt und durch “geistige Atmen” der Tugenden belebt werden.

Wer nicht übt, bleibt ein Theoretiker. Mag er noch so klug reden, bleibt er aus magischer Sicht ein Nichts, weil er über keine spirituelle Macht und Kraft verfügen wird.
Seit über dreißig Jahren übe ich tagtäglich das geistige Atmen, wie ich es als Franz Bardon im Weg zum wahren Adepten beschrieb. Es ist noch eine Steigerung möglich, weswegen ich weiter übe.

Einen praktischen Hinweis will ich jedoch geben, der wertvoll ist. Solange sie sich mit ihrem Bewusstsein im physischen Körper befinden, geht kaum etwas weiter. Sie müssen sich bewusst werden, dass es nicht der physische Körper ist, in den sie den Geist einatmen. Sie müssen sich von ihrem körperlichen Bewusstsein völlig loslösen können und sich nur mehr als ein geistig-seelischen Wesen empfinden, welches atmet. Solange sich ihr physischer Körper, sowohl in der Vorstellung, als auch in ihrer Wahrnehmung, in den Vordergrund drängt, regiert ihr Ego.
Der physische Körper reagiert nur auf den Geist, Seele und den Ätherkörper. Schenken sie dem physischen Körper keine Aufmerksamkeit. Geist, Seele und Ätherkörper atmen.

Sollten sie beim Meditieren Kreuzweh bekommen, regiert ihr Ego. Wenn es sie juckt, regiert ihr Ego. Wenn die Gedanken nicht still werden, regiert ihr Ego. Solange sie überhaupt ihren physischen Körper noch wahrnehmen, regiert ihr Ego und ihre Chakren werden von ihnen nicht wirklich erweckt werden können. Wer aufhört zu üben, gibt auch seinem Ego nach.

Sie müssen Ausdauer beweisen, doch nicht weil sie Macht erlangen wollen, sondern weil sie Gott dienen wollen. Haben sie die falsche Motivation, geht ganz sicher auch nichts vorwärts.