Nach seiner Bestimmung streben

Wenn wir etwas erreichen wollen, stellt sich immer die Frage: “Warum streben wir danach?” Was ist unser Motiv, das uns antreibt? Streben wir für uns, oder für andere? Wollen wir etwas, weil wir selbst das erreichen wollen, oder wollen wir nur die Erwartungen von anderen erfüllen? Bevor wir loslegen, sollten wir jedenfalls unsere Motive und unser jeweiliges Ziel hinterfragen, um zu verstehen, was danach geschieht.

Für gewöhnlich streben Menschen, um sich ihre Wünsche zu erfüllen. Sie bilden sich eine Vorstellung davon, was sie glücklich machen würde. Bei dem Einen ist es ein neues Auto, beim Anderen ein Partner und Karriere, die ihn antreiben vorwärts zu schreiten. Selten aber doch, gibt es auch diejenigen, die ernsthaft nach Erleuchtung streben.
Unser Streben zielt jedenfalls immer auf eine Verbesserung (Jupiter) des gegenwärtigen Zustandes ab.

Weil die Gegenwart nicht so ist, wie man sich das wünschen beziehungsweise vorstellen würde, strebt man nach einer Veränderung. Die Gegenwart ist jedoch der Istzustand. Die Gegenwart ist die Basis, auf der wir aufbauen und das Resultat unserer bisherigen Existenzgeschichte. Die Gegenwart ist das, was wir wollten, denn alles was ist, kam rückblickend durch unsere Entscheidungen und unseren Willen zustande. Der Istzustand ist unser Karma.

Eines muss man sich jedenfalls bewusst sein, wenn man die Gegenwart verändern will. Man wird sich selbst verändern müssen!
Durch unsere Ziele zwingen wir uns oftmals unbewusst dazu, dass wir uns selbst verändern müssen, wollen wir diese erreichen. Deswegen ist kaum jemand entspannt, der sich hohe Ziele steckt, weil er sich selbst als Mensch zu einer großen Transformation zwingt.
Stimmt unser Wesen nicht mit den Zielen überein, können sich diese nicht realisieren.

Ich will nicht behaupten, dass sich der Mensch keine Ziele stecken sollte (Jupiter), weil er dadurch Gefahr läuft, permanent mit der Gegenwart unzufrieden zu sein. Es liegt in der Natur des Menschen, dass er Jupiter folgt, also stets nach einer Verbesserung seiner Umstände und nicht nach einer Verschlechterung strebt. Es ist die unbewusste Erinnerung an das Paradies, die uns an ein ewig sich ausschüttendes Füllhorn hoffen lässt.
Es ist jedoch die Realität, die uns lehrt, dass wir selbst für unser Glück sorgen müssen.

Wünschen wir uns jedoch Dinge, oder streben wir nach etwas, was nicht in unserer Bestimmung liegt, dann werden wir ganz sicher unzufrieden und enttäuscht werden. Daher ist die Astrologie so ungemein wertvoll, weil wir aus unserer Radix unsere Bestimmung herauslesen können.
Unser Horoskop erklärt uns ganz genau, was wir wollen sollten und wonach wir besser nicht streben sollten. Wollen wir etwas, was unsere Radix nicht hergibt, dann werden wir ein Leben großer Unzufriedenheit führen.
Streben wir jedoch nach der Erfüllung unserer Bestimmung (Medium Coeli), die in unsere Radix geschrieben ist, werden wir Erfolg haben und Zufriedenheit erlangen.

Wollen wir unserer Bestimmung gerecht werden, dann können wir unser Streben genießen und sind dabei entspannt. Schließlich wissen und fühlen wir, dass wir das Richtige tun. Wann und ob unsere Ziele erreicht werden, ist dann nicht mehr wesentlich und liegt nicht immer in unserer Hand, doch tun wir das, was Sinn macht und das genügt, um immer glücklicher zu werden.

Seiner Bestimmung zu folgen, zeichnet ein erfolgreiches Leben aus, ganz egal, ob dies in den Augen anderer erfolgreich bewertet wird. Wir haben uns inkarniert, um unsere Inkarnationsabsicht zu erfüllen und nicht die Erwartungen anderer.