Unterwegs auf der Reise zu einem “alternativen” Gott?

Es gibt die spirituelle Reise, die Reisen in der Fantasie und Reisen auf der physischen Ebene (Merkur/Jupiter/Neptun). Für den spirituell Reisenden ist die Meditation das Fahrzeug, um an das Ziel zu gelangen.
Dem in der Fantasie Reisenden genügt als Fahrzeug seine Vorstellungskraft, wo hingegen sich der physisch Reisende auch körperlich bewegen muss. Bewegen müssen sich alle Reisenden.

Aus dem spirituell reisenden Meister Eckhart wird der in der Phantasie reisende E.T.A. Hoffmann und aus E.T.A. Hoffmann wird der durch ganz Europa reisende Karl Wilhelm Diefenbach.
Über diesen Link können sie ein deutlich besseres Portrait von Meister Eckhart sehen und einiges über sein Wirken erfahren.
https://www.deutschlandfunk.de/meister-eckhart-erfinder-der-gelassenheit-100.html

Meister Eckhart E.T.A. Hoffmann Karl W.Diefenbach Reincarnation Spirituality Astrology

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Meister Eckhart / E.T.A. Hoffmann / Karl W. Diefenbach

Gunnar Kaiser sprach dieser Tage auch über das Reisen und stellte die Frage: “Fliehe ich vor mir selbst?”

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Er beendet sein Video mit den Gedanken des Hl. Bernhard von Clairvaux:
“Du musst nicht über die Meere reisen, musst keine Wolken durchstoßen und musst nicht die Alpen überqueren. Der Weg, der dir gezeigt wird, ist nicht weit. Du musst deinem Gott nur bis zu dir selbst entgegen gehen.”

In mir kam die Frage auf, wie er dieses Zitat tatsächlich interpretiert? Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Zitat zahlreiche “alternative Interpretationen” zulässt.

Was meinte Clairvaux mit “deinem Gott”. Einen alternativen Gott, den sich jeder nach seiner Façon aussuchen kann, so wie ein Reiseziel? Fliehen wir in Wirklichkeit nicht vor unserem Gott, wenn wir vor uns selbst fliehen? Wir müssen vorsichtig sein, dass wir auf unserer spirituellen Reise nicht vor Gott davonlaufen, indem wir unsere Vorstellung von Gott an unsere Persönlichkeit anpassen, anstatt das Göttliche in uns zu erwecken.

Historische Parallelität

Wenn sie diese vier Personen analysieren und hierbei die jeweilige Zeitqualität des Jahrhunderts bedenken, in welchem sich diese Personen befanden, dann können wir beobachten, wie in jeder dieser Persönlichkeiten dieselbe Motivation der Wahrheitssuche und das Bedürfnis, die Welt daran teilhaben zu lassen, wirkte. Ebenso durchzieht eine jede Biografie dieser Männer wie ein roter Faden der Anspruch auf geistige Freiheit (Uranus/Jupiter).

Meister Eckhart eckte durch seinen Freigeist (Merkur/Uranus) mit der Kirche an.
E.T.A. Hoffmann begegnete in seinen Novellen dem Teufel und Dämonen und karikierte mit spitzer Feder satirisch die Schatten der Gesellschaft. Sein Leben war eine Reise zwischen einem Staatsdiener und einem phantastischen Schriftsteller, der, wie es das Schicksal wollte, sogar der Vorsitzende einer Kommission wurde, die die Gefahr “Andersdenkender” für den Preußischen Staat zu untersuchen hatte, wobei er immer wieder in seinen Gutachten darauf hinwies, dass eine Gesinnung allein keine strafbare Handlung sei, sodass er sich letztlich wiederholt für die Freidenker einsetzte, obwohl er diese eigentlich in seiner Position hätte verurteilen sollen.

Der Weg führt zu Karl Wilhelm Diefenbach, dem Maler, Naturheilpraktiker und Begründer einer Kommune, der nach alternativen Lebensformen suchte, um sich nicht nur geistig frei zu fühlen, sondern auch in der Gestaltung von alternativen Lebensformen (Kommunen) dem damaligen Zeitgeist entfliehen wollte.

Der Philosoph Gunnar Kaiser wurde in der Coronazeit (Saturn/Pluto) zum Rebellen (Uranus), dessen Stimme immer lauter wurde, je repressiver der Staat agierte. Das T-Quadrat von Uranus/Saturn/Chiron wurden in seiner Radix wachgeküsst (76iger Jahrgang). Zugleich setzte ihm vermutlich auf körperlicher und seelischer Ebene die öffentliche Kritik zu, die er auf sich zog.

In jeder dieser Persönlichkeiten sehen wir das Wirken von Saturn/Chiron/Uranus/Neptun Themen. Leider ist der Geburtstag von Gunnar Kaiser nicht bekannt. Nur sein Geburtsjahr kennen wir. Die 76 iger Jahrgänge haben jedoch das T-Quadrat von Uranus/Chiron/Saturn, also der Bruch mit der Gesellschaft und die damit verbundene Außenseitererfahrung und möglicherweise auch unheilbare Krankheiten (Chiron/Saturn) unter denen man ein Leben lang leidet.

Karl Wilhelm Diefenbach hatte eine verkrüppelte rechte Hand (Chiron/Saturn). E.T.A. Hoffmann litt sein Leben lang immer wieder unter schweren Krankheiten (Chiron/Saturn). Gunnar Kaiser verkündete vor ein paar Monaten, dass ihm der Arzt gesagt hätte, dass er nicht mehr lange zu leben hätte und unheilbar krank sei.

Krankheiten (Saturn/Chiron) machen uns die materielle Vergänglichkeit bewusst. Die Zeit (Saturn) läuft ab. Die Reise endet auf der materiellen Ebene, wenn nicht wie durch ein Wunder (Neptun), wir wieder gesunden (Chiron/Neptun). Die Wunderheilungen (Sonne/Chiron/Neptun) können geschehen, doch dazu müssen wir alle Alternativen (Uranus) aufgeben und wirklich die Reise zum persönlichen Gott (Sonne) antreten und uns ihm hingeben. Es gibt dazu keine Alternative, soll es keine Odyssee der Alternativen werden.

P.S. Das Team des AstroPointer freut sich über ihre Weiterempfehlung als auch das Teilen unserer freien Beiträge. <3