Ein Jahrzehnt ist für die meisten eine zu große Hürde
Ich hatte einen Schüler, der ist an der Wahrheit gescheitert. Er wollte nicht einsehen, dass wir nicht alle unsere Fähigkeiten wieder in die Inkarnation mitnehmen, sondern immer wieder als Kinder unbewusst inkarnieren und scheinbar neu anfangen. Zumindest interpretierte er für sich auf diese Weise die Reinkarnation, was ja so gar nicht stimmt. Es mangelte ihm an Geduld, um die tiefere Gerechtigkeit verstehen und akzeptieren zu können.
Ein jeder setzt seine Geschichte, eingebettet in die kollektive Zeitqualität größerer Zyklen, entsprechend seinem Karma (Existenzgeschichte) fort. Die erarbeiteten Anlagen sind in die Radix geschrieben, ebenso wie unsere Untugenden. Der Hellseher ist vielleicht nicht wieder Hellseher, sondern Landwirt und der Komponist ist jetzt vielleicht Astrologe, der Schmied produziert keine Schwerter mehr, sondern programmiert vielleicht einen 3D Drucker.
H.P. Lovecraft macht jetzt Meta, was er jedoch als ungerecht und frustrierend empfand. Er hatte für sich das Gefühl, dass vieles ungerecht sei und passte nicht in seine religiöse Vorstellung und damit erwartete Gerechtigkeit.
Gescheitert ist dieser Schüler jedoch an mangelnder Liebe, zu wenig Vertrauen und Glauben, denn es braucht Geduld, bis man die Gesetzmäßigkeiten der Reinkarnation wirklich verinnerlicht hat, sodass man die Wahrheit ihrer Gerechtigkeit versteht. Es braucht Zeit, bis wir uns selbst in unserem Weltbild an die Realität angepasst haben.
Wer mir zwei drei Jahre folgt, der hat seinen Geist ausgebildet und seine Vorstellungskraft soweit entwickelt, dass sich sein Wissen verinnerlichen konnte und er für sich weiß, dass die Reinkarnation und ihre Gesetzmäßigkeiten wahr sind und er auf die Wahrheit aufbauen kann. Die erste Hürde hat er genommen. Er versteht alles, was ich schreibe und kann es im Geiste nachvollziehen.
So manches Idol wird in diesem Prozess fallen, Glaubensvorstellungen und Wertvorstellungen sich transformieren. An der Wahrheit zerschellen alle Illusionen. Auch die, die man über sich selbst, Gott und die Schöpfung hatte. Man wird sich seine eigenen Irrtümer und Fehler in der Vergangenheit eingestehen müssen und sich dadurch auch menschlich korrigieren, sodass vermutlich letzten Endes wenige Weggefährten überbleiben. Bis dahin ziehen nochmals zwei drei Jahre an uns vorbei.
Mit dem Relativieren hat es auch ein Ende. Anhand der hunderten Beispiele, unterlegt und bestätigt durch die Astrologie, besteht kein Zweifel daran, dass wir eine Wahl für uns treffen müssen, welcher Kraftlinie wir folgen. Für Gott oder gegen Gott. Dieser Entscheidung entsprechend, erfolgt der weitere lebenslange Läuterungs- und Erleuchtungsprozess.
Wer sich von der ersten Hürde, der Ausbildung der geistigen Aufnahmefähigkeit und dem Verwerfen seiner bisherigen weltanschaulichen und religiösen Irrtümer, aufhalten lässt, der ist dem darauffolgenden Selbsterziehungsprozess nicht gewachsen. Er scheitert an seinem Charakter, der ihn abschüttelt, da er der Wahrheit nicht gewachsen ist, die vermutlich auch sein Selbstbild erschüttert.
Unser Selbstbild wird auf dem Erleuchtungsweg mehrmals zerfallen, Stolz und Eitelkeit müssen ebenso vergehen wie Schwäche, Angst und Selbstmitleid. Mit jeder Tugend, die wir in uns verwirklichen, ist uns auch eine spirituelle Fähigkeit erwachsen. Diese Arbeit machen wir jedoch als Astrologen automatisch, wenn wir uns mit unserer Radix und mit unserer reingeschriebenen Existenzgeschichte auseinandersetzen. Die Astrologie ist unser Lehrer. Unser Horoskop spricht die Wahrheit, die wir akzeptieren als das Urteil und die Beurteilung durch die göttliche Vorsehung.
Es liegt nur mehr an unserer aufrichtigen Interpretation unserer Radix, die ich jedoch durch meine Arbeit zur Reinkarnationsastrologie deutlich erleichtert habe.