Zeitlose astrologische Weisheit
Die Zukunft – Uranus
Die Zukunft klingt für die Menschen immer spannend (Uranus) und die Vergangenheit (Mond) langweilig. Uranus elektrisiert uns, regt uns geistig an und hält für uns potentiell alles bereit. Die Zukunft soll anders sein als die Vergangenheit und Gegenwart.
Die Vergangenheit – Mond
Die Vergangenheit kann man nicht mehr ändern, sie liegt hinter uns. Daraus zu lernen, dafür will sich keiner Zeit nehmen, denn er könnte die Gegenwart und Zukunft verpassen. Der Einsichtige blickt zurück und lernt daraus, der Tor will verdrängen und vergessen. Er endet mit Alzheimer im Altersheim.
Die Gegenwart – Saturn
Die Gegenwart hingegen wird meist als anstrengend (Saturn) empfunden. Die Dinge so wie sind anzunehmen und zu akzeptieren, dazu bedarf es Ruhe und Frieden in der Seele. Zukunftsgedanken entfernen uns jedoch von uns selbst. Sie erzeugen Spannung, der wir gewachsen sein müssen, wollen wir nicht darunter nervös und krank werden. Man kann seiner Zeit voraus sein (Uranus), doch wird man auch nur weiterarbeiten (Saturn), bis die Zeit die Realisierung (Saturn) der Ideen und Visionen (Uranus) ermöglicht. Es besteht die Gefahr, dass sich mit der Zeit die Vorstellung verfestigt, dass das Gute immer außerhalb unserer Reichweite in der Zukunft liegt.
Gedanken in die Vergangenheit dienen hingegen allen Arten von Reflexionsprozessen. Wir gewinnen Selbsterkenntnis, wenn wir uns mit der Vergangenheit beschäftigen.
Seine Achtsamkeit auf die Gegenwart zu lenken führt zu Disziplin und Beständigkeit (Saturn). Wir lernen unseren Geist zu konzentrieren (Saturn) und zu realisieren (Saturn), was in unseren Möglichkeiten liegt. Was außerhalb unseres Einflusses liegt, sollte nicht unsere Konzentration stören.
Die Ewigkeit – Neptun
Wie können wir jedoch die Ruhe des Neptuns, der Ewigkeit, Spiritualität und Seligkeit in diesem schwierigen Dasein Raum geben? Das Göttliche in uns (Sonne) tritt in uns zum Vorschein, wenn wir unser Leben einem höheren Ideal und Hoffnung (Neptun) widmen. Wenn die Sonne nicht ichbezogen gelebt wird, sondern wir im Ideal Neptuns uns selbst vergessen, der Mensch selbstlos wird, kann sich das Göttliche in Geist und Seele in uns ausbreiten und lebendig werden. Ein mystischer Wandel vollzieht sich in uns, der ein erweitertes Bewusstsein entstehen lässt, durch welches wir das Göttliche in der Welt wahrzunehmen beginnen. Wir beginnen mit unserem Bewusstsein Anteil zu haben am himmlischen Paradies.
Teilhabe am Paradies
Blicken wir nun in die Vergangenheit, die Gegenwart oder in die Zukunft, verlässt uns immer weniger die Ruhe und Seligkeit (Neptun), weil der Erleuchtungsprozess das Göttliche (Sonne) in uns immer klarer und stärker werden lässt. Für den wachen Geist existieren Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nur auf der materiellen Ebene (Saturn), denn eins sind diese durch den Heiligen Geist.
Je wacher der Geist, desto dünner wird der Schleier des Vergessens (der Fluss Lete). Man fühlt, wie das, was man einst in früheren Inkarnationen erlebte, in seiner Seele wirkt. Das Destillat der gewonnenen Lebensweisheit aus unserer Existenzgeschichte sickert wieder in unser Bewusstsein ein. Wir beginnen uns wieder an das Ewige, Göttliche und Zeitlose in unserer Seele zu erinnern. Wir fühlen, was wir miteinander erlebt haben und wie wir zueinander durch die Zeitalter hindurch standen. Der Heilige Geist lässt es uns wissen und verstehen.
Wenn wir tiefer in das Verstehen der Reinkarnation eindringen, beschäftigen wir uns im Grunde mit der Zeitlosigkeit und Ewigkeit unseres Geistes. Wir bereiten uns geistig und seelisch auf ein höheres Bewusstsein vor.
Jeder Prozess braucht seine Zeit und die Wahrheit muss auch erst verdaut werden. Zu verstehen, wer wir in früheren Inkarnationen waren, welche Geschichte wir und andere Menschen geschrieben haben, ermöglicht uns die Wahrheit des Gesetz des Karmas ganz konkret nachzuvollziehen. Wunschvorstellungen und Illusionen müssen weichen und nun verstehen wir die Gegenwart (Saturn) als das Resultat unserer Existenzgeschichte. Jetzt erst werden wir die Wahrheit verstehen, weshalb alles so ist, wie es ist und göttliche Weisheit daraus gewinnen.
Nun werden wir fähig das Werk der Göttin Nemesis, die einem jeden das bringt, was ihm gebührt, nachzuvollziehen. Nemesis ist keine Rachegöttin, sondern dient der Wahrheit (Veritas) und Gerechtigkeit (Justitia). Ein Jeder wird zur rechten Zeit am richtigen Ort geboren, denn das Weltengedächtnis, die Akasha, wirkt ewig und zeichnet uns unsere Existenzgeschichte in die Radix.
Für die Lebenspraxis
Die Menschen lassen sich voller Erregung für eine bessere Zukunft durch das Leben hetzen und verlieren dabei die Besinnung. Uranus erzeugt Stress, denn er macht ohnedies was er will. Es liegt in der Natur des Uranus, des Neuen und Anderen, dass die Zukunft nun mal anders, neu und unberechenbar ist.
Die Zukunft gestalten, können wir selbst nur in der Gegenwart, wenn wir aus unserer Vergangenheit etwas gelernt haben.
Wer die Ruhe Neptuns gewonnen hat, der erfüllt seine Bestimmung und will die Welt nicht verändern.
Falls Sie sich jetzt fragen, weshalb ein Ei als Titelbild? Was war zuerst die Henne oder das Ei? Gott, der Ungeborene, das Wunder des Lebens.