Dasslers in den Startlöchern

Im Jahr 1920 übernahm der leidenschaftliche Sportler Adolf Dassler den Filzpantoffel-Betrieb seines Vaters, konzentrierte sich jedoch bald darauf auf die Entwicklung erster professioneller Sportschuhe. Sein zwei Jahre älterer Bruder Rudolf erlernte ebenso das Schuhmacherhandwerk und gemeinsam gründeten sie die „Gebrüder Dassler Schuhfabrik”. Mit seiner Jupiter/Uranus-Konjunktion kümmerte sich Adolf vorwiegend um die Entwicklung der Schuhe, der unter Sonne/Merkur geborene redegewandte Rudolf um den kaufmännischen Vertrieb.

1925 erschienen bereits die ersten Stollen- und Laufschuhe mit Spikes aus der Dassler Schuhfabrik.

Beide traten 1933 in die NSDAP ein, weil sie sich einen wirtschaftlichen Vorteil erhofften. Mehr als für die Politik schlug Adi Dasslers Herz jedoch für den Sport, weshalb er mit dem Sponsoring des damals schnellsten Mannes der Welt riskierte, von der Parteilinie abzuweichen. Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin überzeugte er den afroamerikanischen Leichtathleten Jesse Owens persönlich, eigens für ihn produzierte Schuhe zu tragen. Owens Sieg wurde zum ersten sportlichen Höhepunkt für die Dassler Schuhfabrik.

Den finalen Durchbruch zum Weltkonzern erlangte Adolf mit seinem späteren Unternehmen Adidas bei der Fußball-WM 1954, als er die westdeutsche Mannschaft für das “Wunder von Bern” mit seinen Schraubstollenschuhen ausstattete.

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Eine Familie, zwei Konzerne

Zu Beginn des Krieges wurde Adolf eingezogen, durfte allerdings nach wenigen Monaten als systemrelevant in sein Unternehmen zurückkehren. Rudolf wurde 1943 im Zuge der “totalen Mobilmachung” bis Kriegsende in den Innendienst an die deutsch-polnische Grenze versetzt, was er als älterer Bruder und gleichermaßen Firmeninhaber als zutiefst ungerecht empfand. Im Januar 1945 desertierte er vor der Roten Arme und versteckte sich zu Hause in Herzogenaurach. Dort wurde er im April wegen Fahnenflucht von der Gestapo gefangen genommen, von den Amerikanern befreit und für ein weiteres Jahr interniert. Die Amerikaner erzählten ihm, dass ihn jemand aus seinem nahen Umfeld denunziert habe, woraufhin er seinen Bruder Adolf und dessen Frau verdächtigte, da er glaubte, dass dieser die Firma für sich alleine haben wollte.

Nach seiner Freilassung soll Rudolf vergeltend seinen Bruder bei der Militär-Behörde angezeigt haben. Neben zahlreichen unternehmerischen Meinungsverschiedenheiten und dem gegenseitigen Verdacht des persönlichen Verrats bekriegten sie sich von dort an und sollen bis an ihr Lebensende kein Wort mehr miteinander gesprochen haben.

Adi Dassler gründete aus dem 1948 aufgeteilten Unternehmensbesitz die Firma Adidas, Rudolf nur wenige Hundert Meter entfernt Puma. Die Belegschaft konnte frei wählen, welchen der beiden Brüder sie sich anschloss. Die anschließende Rivalität beider Firmen spaltete nicht nur die Familien selbst, sondern für Jahrzehnte eine ganze Stadt und deren Sportvereine in zwei Lager. Die Mitarbeiter von Adidas kauften beispielsweise nur bei diesem Bäcker, die von Puma bei jenem und pflegten auch im Wirtshaus getrennte Tische.

Erst 2009 kehrte in Herzogenaurach offiziell der Frieden ein, als Mitarbeiter beider Konzerne in gemischten Mannschaften und mit beiden Marken auf dem Trikot ein medienwirksames Fußballspiel veranstalteten.

Avda, Herzogenaurach – Adidas – 2016, CC BY-SA 3.0 Wikimedia Public Domain

Tdorante10, Jersey Gardens Mall 17 – Puma, CC BY-SA 4.0 Public Domain

Radix

Adof Dassler hatte eine Sonne/Dares/Constantia-Konjunktion im strapazierfähigen Skorpion. Dares machte ihn wettbewerbsorientiert und unerbittlich im Zweikampf gegenüber seinen Bruder, den er als Konkurrenten betrachtete. Diese Konstellation zeigte einen Menschen, der einem solchen Konkurrenzkampf konstant standhalten konnte.

Mit Jupiter/Uranus/Zeus/Olympiada entwickelte er als Erster (Zeus) speziell angefertigte Laufschuhe, die einem internationalen Athleten (Schütze) zum Sieg bei den Olympischen Spielen verhalf und dessen Marke in Opposition zu Pluto für lange Zeit eine führende Position auf dem Weltmarkt hatte.

Polyneikes, der Geschwisterkonflikt aus früheren Leben, nahe seinem Mond (Vergangenheit) und im Quadrat zu Pluto und Jupiter (Größe, Erfolg) deutete bereits auf einen tiefsitzenden Vormachts- und Eifersuchtskonflikt (Pluto) mit einem seiner Geschwister hin.

 

Radix Adolf Dassler (Zeit fiktiv) – IMPERASTRO

 

Bei Rudolf stand der rivalisierende Dares wiederum auf dem selbstsicheren Löwe-Mond. Er fühlte sich (Mond) durch ein Familienmitglied herausgefordert, wollte mit seiner Opposition von Jupiter und Mars aber ganz sicher nicht der Verlierer sein.

Durch die Opposition von Saturn zu Pluto war es jedoch er, der immer wieder ohnmächtig einer höheren staatlichen Macht ausgeliefert war, wie es sich im unfreiwilligen Kriegsdienst und der späteren Internierung zeigte.

Mit Polyneikes auf dem nördlichen Mondknoten war die Fortsetzung eines Geschwisterkonflikts in seiner Radix bereits schicksalhaft vorherbestimmt.

 

Radix Rudolf Dassler (Zeit fiktiv) – IMPERASTRO

 

Synastrie der Brüder

In der Synastrie fällt als Erstes die Opposition ihrer Sonnen ins Auge. Die Art und Weise (Zeichen) wie sich der eine verwirklichte, stand der des anderen entgegengesetzt, was für keinen der beiden förderlich wirkte. Es bedarf schon einer außergewöhnlichen Reife und dem bewussten Willen an sich selbst zu arbeiten, damit man die Art, wie der andere ist (Sonne) annehmen und ihm entgegenkommen kann (Opposition).

 

Synastrie Sonne R. (außen) Opposition A. (innen) – IMPERASTRO

 

Blicken wir weiter, zeigte sich eine gegenseitige Jupiter/Saturn-Konstellation in Konjunktion und im Quadrat. Beide behinderten sich (Saturn) bei ihrem Aufstieg (Jupiter) gegenseitig, als auch jeder dem anderen seinen Erfolg (Jupiter) neidete (Saturn). Auch der gegenseitige Vertrauensverlust war Folge einer negativen Verwirklichung von Jupiter/Saturn. Die Beendigung der gemeinsamen Geschäftspartnerschaft war daher sinnvoll, damit sie sich nicht gegenseitig in ihren unternehmerischen Wachstum weiterhin blockierten.

 

Synastrie Saturn A. (außen) Quadrat Juiter R. Dassler (innen) – Imperastro

 

Adolfs Sonne/Dares-Konjunktion im Quadrat als auch sein Mars mit dem Asteroiden Karma auf dem Mond von Rudolf (Familie, Vergangenheit) deutete daraufhin, dass die beiden ein schwieriges, rivalisierendes Familienkarma aus früheren Leben miteinander verband, welches beide erneut zu einer Transformation oder zumindest Bewusstwerdung der Ursachen aufforderte. Auch Rudolfs Mars stand noch im Einflussbereich von Adolfs Mond. Der innerfamiliäre Konkurrenzkampf wurde also wiederum gegenseitig mit Mars auf dem Mond des anderen in die Synastrie gezeichnet

Beachtlich war auch das gradgenaue Quadrat von Adolfs Polyneikes (Geschwisterstreit) in das Quadrat zu Rudolfs Pluto wie auch Saturn. Dadurch, dass Rudolf länger an die Front musste, fühlte er sich zuerst von seinem Bruder Adolf verraten und aus der Firma gedrängt (Pluto), wurde dadurch aber höchst wahrscheinlich selbst zum Denunzianten, was unversöhnlich zu einem Bruch (Saturn) unter den Geschwistern führte.

 

Synastrie Sonne A. (außen) Quadrat Mond R. Dassler (innen) – Imperastro